Adventskalender für Eilige: So spart ihr euch eine Menge Arbeit

Letzte Woche erschien auf Spiegel Online der sehr lesenswerte Text mit dem wunderbaren Titel „Advent, Advent, die Mutti rennt“ und viele Leserinnen haben mich extra darauf hingewiesen, weil er so gut zu meinem Thema passt. Er zeigt wieder mal so schön, dass es kein individuelles Problem einer Perfektionistin ist, die im November und Dezember so viel um die Ohren hat, dass sie am 23.12. am liebsten in eine lärmschutzisolierte Höhle ziehen möchte, sondern ein übergreifendes Phänomen. Tatsächlich wird das Ausmaß der Familienverantwortung nie so ersichtlich wie im Advent:

Der November ist der Monat, in dem Frauen mittleren Alters sich in Supermärkten vor der sogenannten Quengelware herumdrücken, ihre Mittagspause in Ein-Euro-Shops verbringen und im Fahrstuhl geheime Bezugsquellen für zuckerfreie Zungentattoos austauschen. Betroffene wissen, wovon die Rede ist: Am 30. November muss der Adventskalender für die Kinder fertig sein.

Als ich den Text auf Twitter teilte, antwortete mir ein Vater, dass seine (Ex-)Partnerin aber keine Verantwortung abgeben wolle. Auf der einen Seite gibt es da nämlich wirklich viele Väter, die sich sehr bequem in ihrer Rolle eingerichtet haben und meinen, mit dem Geldverdienen wäre ihr Teil der Arbeit getan. Auf der anderen Seite laufen viele Frauen zu Hochtouren auf und verkörpern einen Perfektionismus, an den kein anderer mehr herankommt. Ich spreche da aus Erfahrung.

Nicht jeden Tag ein Geschenk

Mir zeigt all das wieder einmal, wie wichtig es ist, über Mental Load zu sprechen. Heute komme ich aber mal mit einer konkreten Idee um die Ecke. Vielleicht musst du dich diese Woche noch mit dem Adventskalender für die Kinder rumschlagen. Es gehört zum Dezember einfach dazu und meine Kinder freuen sich schon seit Januar darauf. Dieses Jahr wollten wir keinen gekauften, denn die Menge an Spielzeug ist in unserem Haus gigantisch und ein Grund für Aufräum-Stress auf allen Seiten. Also haben Anton und ich uns etwas anderes ausgedacht. Für drei Kinder jeweils 24 sinnvolle Kleinigkeiten zu kaufen ist einfach unmöglich und wir haben auch gar keine Lust, durch die vollen Läden zu rennen. Also kaperte ich die Idee einer Mutter, die mir auf Instagram schrieb. Wieso brauchen die Kinder jeden Tag ein Geschenk? Sie können sich das Auspacken doch auch teilen.

Also haben wir für jeden einen kleinen Wunsch erfüllt und drei Dinge gekauft: Für Jimmy einen Beyblade-Kreisel, für Luise ein kleines Plüschmeerschweinchen und für Oskar einen gelben Porsche. Diese tollen Dinge verteilen wir in drei der 24 Beutel, in die anderen kommen jeweils ein paar Süßigkeiten. Dank Oma und Opa sind darunter auch leckere Honig-Plätzchen (ich bin mit dem Backen dieses Jahr raus) und die beste Tante der Welt besorgt Schokolollis. Die gibt es dann zum Frühstück und alleine das ist schon ein Grund zur Freude bei den Kindern.

Vielleicht ist das auch eine schnelle Idee für dich? Drei Dinge kaufen, die die Kinder wirklich erfreuen, sonst gibts wie früher Süßes oder Salziges, es darf auch gerne mal ein Stift für die Schule sein oder ein paar neue Handschuhe. Jedenfalls muss nicht jedes Kind jeden Tag etwas auspacken, oder? Es empfiehlt sich darüber hinaus, das Besorgen der Geschenke zu verteilen. Vielleicht hast du Verwandte, Freunde oder eine liebe Patentante, die dir zur Hand gehen, Süßes backen oder etwas im Laden besorgen möchten. Clever ist es auch, sich das Einkaufen mit anderen Eltern zu teilen. Vor allem sollten sowohl Papa als auch Mama eingespannt werden.

Machs dir schön!

Übrigens habe ich im Dekoladen Depot (unbeauftragte Werbung) so einen schönen Kalender zum Aufhängen gesehen. Dort füllst du die Kleinigkeiten einfach rein und musst nicht einmal Säckchen besorgen. Wir haben auch oft die Papiertüten für Butterbrote genommen.

Und nun wünsche ich euch einen schönen Advent. Lass lieber ein paar Punkte weg, leg die Füße hoch und kümmer dich nicht alleine um all den Weihnachtskram. In der Zeit, in der du durch Geschäfte rennst, abends stundenlang bastelst oder dich auf langweiligen Weihnachtsfeiern rumtreibst, könntest du alternativ Serien gucken, Glühwein schlürfen, zur Massage gehen und dem Weihnachtswahnsinn entfliehen. Denn weißt du, was Kinderaugen wirlich zum Glänzen bringt? Eltern, die Zeit haben, vor allem für sich selbst.

Lass es dir gut gehen und bleib fröhlich und unperfekt,

deine Laura

Auf meinem Instagram-Kanal findest du ein IGTV-Video mit einer cleveren Idee, Mental Load sichtbar zu machen. Schau doch mal vorbei.

Wenn du eine liebe Freundin beschenken willst, wäre vielleicht eine HeuteistMusik-Tasse mit feinem Tee oder ein gemütlicher Hoodie mit meinem Logo eine gute Idee. Schau doch mal im Shop vorbei!

 

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...