Eine gut sortierte Hausapotheke – so hast du im Notfall alles griffbereit

Eines bekommst du kostenlos mit den Kindern dazu: eine Ausbildung in Sachen Kindermedizin. Niemals in meinem ganzen Leben war ich so oft beim Arzt und leider auch im Krankenhaus, wie in den letzten sieben Jahren, in denen ich drei Kinder bekommen habe. Zum Glück wird man mit jedem weiteren Kind ein wenig lockerer und weiß Bescheid, sodass man das Ausmaß von Schnupfen, Husten und Magenweh ganz gut einordnen kann. Muss ich wirklich zum Kinderarzt oder warte ich erst ab? Diese Frage kann ich nun entspannter beantworten. Dass Mamas beim ersten Kind Dauergast in der Kinderarztpraxis sind, ist vermutlich normal. Nun sieht unser Arzt uns höchstens drei Mal im Jahr zum Impfen oder für die Vorsorgeuntersuchungen (*klopfaufdentisch*). Ziemlich wichtig ist aber, eine Hausapotheke mit den wichtigsten Arzneimitteln da zu haben. Was da genau drin ist, unterscheidet sich von Familie zu Familie und hängt natürlich auch damit zusammen, wie man zu Homöopathie und Medikamenten aus der Apotheke steht.

Eines habe ich in den letzten Jahren gelernt: die Hausapotheke gut zu sortieren ist genauso wichtig. Denn wie oft standen Anton und ich nachts hundemüde vor unserem Chaos-Schrank und suchten Nasentropfen für Säuglinge oder ein Zäpfchen gegen Übelkeit. Heute erzähle ich dir, wie ich Ordnung ins Chaos bekommen habe und möchte damit meinen Beitrag zur Blogparade von Anitas Blog Rosanisiert, Sabines Blog Ordnungsliebe, Sundays Blog the organized cardigan postenhen: Alles neu macht der Frühling: Mein Tipp für ein ordentliches 2018

Wie du deine Hausapotheke sortieren kannst

Ganz wichtig, wenn du dir deine Hausapotheke vornimmst, ist das Beachten des Verfallsdatums. Als ich mir die Medikamente genauer angeschaut habe, bekam ich einen richtigen Schreck. Eine Wund- und Heilsalbe aus dem Jahr 2011 und Zäpfchen, die vor vier Jahren abgelaufen waren, kamen sofort in den Müll. Alle anderen Medikamente habe ich erst einmal rausgeholt und auf den großen Esstisch gelegt. Dann habe ich sortiert und zwar nach folgendem Schema: Alle Medikamente für uns Erwachsene habe ich auf die eine Seite gelegt, die Kindermedikamente auf die andere Seite. Diese beiden Seiten habe ich wiederum nach Thema sortiert. Bei uns Großen ist das

  • Erkältung (Nasentropfen, Halstabletten, Hustensaft, Wärmelampe, Nasendusche etc)
  • Haut (Pflaster, Cremes, Antipilzmittel und sowas)
  • Muskeln und Verspannung (Wärmekissen, Massageöl, Cremes, Igelbälle)
  • Magen (Kohletabletten, Anti-Übelkeittabletten, Kirschkernkissen etc.)

Diese Themen habe ich dann in Kisten sortiert (du kannst auch Schuhkartons nehmen) und beschriftet. Zum Beschriften nehme ich übrigens immer Kreppband, denn das lässt sich schnell und vor allem rückstandslos entfernen.

Dann habe ich mich der Kinderapotheke gewidmet. Die stelle ich dir ein bisschen genauer vor. Ich selber benutze keine homöopathische Medizin, bin aber der Meinung, dass es eine wunderbare Sache für Familien ist, in denen sie funktioniert. Unsere Art, mit Medikamenten umzugehen, ist folgende: wir versuchen immer, so weit es geht mit natürlichen Mitteln zu heilen. Da gibt es nämlich eine ganze Menge, was gegen unbedenkliche Erkrankungen wie Schnupfen oder Magen-Darm-Infektionen hilft. Wenn das nicht klappt, greife ich auch zu Medikamenten aus der Apotheke, die uns unser Kinderarzt empfohlen hat. Zum Arzt gehen wir so selten wie möglich, allerdings war ich immer vorsichtiger, als die Kinder Babys waren. Da finde ich, geht man besser einmal zu viel als zu wenig. Wenn sich Erkältungskrankheiten nach drei Tagen nicht bessern, der Husten weh tut oder das Fieber nicht sinkt, gehe ich zum Arzt. Es ist ein großes Glück, wenn du wie ich einen Kinderarzt hast, dem du vertraust.

Apotheke für Kinder

Hier habe ich vier kleine Plastikkisten zusammengestellt:

Hals-Nasen-Ohren

  • Erkältungsbalsam für die Großen mit Eukalyptus
  • Erkältungsbalsam für den Kleinen mit Thymian-Myrte
  • Halströster für Wickel und Mundspülungen
  • Wärmebalsam für die Füße
  • Nasentropfen (für jedes Alter, abschwellend)
  • Kochsalzlösung für die Nase
  • eine Ohrenkompresse gegen Ohrenschmerzen
  • Inhaliergerät und Kochsalzlösung
  • getrocknete Kräuter für einen Tee
  • Engelwurzbalsam (unter die Nase reiben)

Außerdem habe ich mir aus einem wunderbaren Buch mit dem Titel Wickel und Co. Bärenstarke Hausmittel für Kinder (Affiliate Link) herausgeschrieben, was ich bei Husten, Schnupfen und Halsweh tun kann. Nämlich immer, wenn es den Kindern schlecht geht, fällt mir in sorgenvollen Momenten nichts mehr ein und ich habe auch keine Nerven, nachzulesen. Ich habe dir hier eine Liste eingefügt, die du dir ausdrucken, ergänzen (Word-Dolument) und in deine Apotheke legen kannst:

Anleitung für die Hausapotheke

Anleitung für die Hausapotheke (Word-Dokument zum Ergänzen)

Magen-Darm

  • Kirschkernkissen
  • Elektrolyt-Lösung
  • Zäpfchen gegen Übelkeit
  • Kohletabletten
  • Salzstangen
  • eine kleine Flasche Spezi

Bei Magenbeschwerden hilft übrigens selbstgekochte Möhrensuppe besser als Spezi oder Cola, aber die Kinder freuen sich so, wenn sie mal Spezi trinken dürfen. Daher habe ich das immer parat. Hier habe ich schon einmal einen Text mit Tipps geschrieben, die bei Magen-Darm-Infektionen helfen.

Fieber und Schmerzen

  • Pflaster (mit bunten Motiven!)
  • Fiebersaft
  • Zäpfchen gegen Fieber
  • Thermometer
  • Mullwindeln für Wadenwickel
  • Zettel: was tun bei Fieberkrämpfen

Unser Kleinster neigt zu Fieberkrämpfen. Die sind zwar meist harmlos, aber wenn Eltern so einen Krampf das erste Mal erleben, ist es einfach fürchterlich. Wir waren nach dem ersten Anfall auch im Krankenhaus und haben Medikamente (müssen in den Kühlschrank) und Anweisungen bekommen. Daher möchte ich für einen solchen Fall alles sofort parat haben. Bei Fieber greife ich nicht so schnell ein, beim Kleinen gebe ich allerdings aus diesem Grund schon früher ein Zäpfchen.

Wickelkiste

  • Wickel (hier findest du eine Anleitung zum Selbernähen)
  • Mulltücher
  • Thymian-Amgelika-Öl für Wickel
  • Heilwolle
  • Bienenwachswickel
  • Ätherisches Öl Lavendel fein

Immer wieder überprüfe ich die Kisten und schaue, dass nichts fehlt. Denn diese nächtlichen Notfälle, in denen ein Kind nicht mehr aufhört zu husten (hier findest du einen Text mit Tipps dagegen), die Nase verstopft ist oder es sich auf einmal übergeben muss, sind für Eltern und Kinder schon schlimm genug. Wenn dann nicht die richtigen Medikamente zur Hand sind, werde ich hektisch und das hilft in diesen Momenten Niemandem. Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Sortieren. Meine Liste mit Medikamenten ist keinesfalls die einzig wahre. Ich denke, da hat jeder so seine Mittelchen. Aber die Einteilung nach Krankheiten ist wirklich hilfreich. Ich möchte dich noch darauf hinweisen, dass ich keine medizinische Ausbildung habe und all diese Infos auf Erfahrungswerten beruhen. Bitte geh mit deinen Kindern immer zum Arzt, wenn du dir Sorgen machst. Aber ich hoffe, du konntest ein paar Tipps gebrauchen.

Bleib fröhlich und unperfekt und vor allem eines: gesund!

Deine Laura

Gewinnspiel: Ein Satz warme Ohren

Und weil zur Zeit alle krank sind und vielleicht auch du unter Schnupfen leidest, habe ich was für dich! Ich verlose hier und auf Instagram zwei Stirnbänder mit stylischem Twist, die ich aus Baby-Alpaca-Wolle gestrickt habe. Mit diesem Stirnband bleiben deine Ohren ganz sicher muckelig warm, aber die Frisur unbeschädigt 🙂

 

So machst du mit beim Gewinnspiel: 

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Das Gewinnspiel läuft bis zum 28.02.2018 um 23.59h. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren aus Deutschland. Der/die Gewinner/in wird per Los ermittelt und via E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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