Kinder ins Bett bringen ohne Ärger und Stress: so gelingt dir das auch

Abends, wenn alle müde und kaputt sind, gibt es oft Ärger. Die Kinder wollen nicht ins Bett gehen, sie trödeln und meckern, wir Eltern sind genervt und schimpfen. Streit um das Zähneputzen ist vorprogrammiert, vor allem mit den kleinen Kindern. Und sind sie dann endlich mal im Bett, kommen sie alle paar Minuten wieder heraus. Wie schafft man es nur, dabei nicht die Nerven zu verlieren? Wir haben in der Müttersprechstunde darüber gesprochen und ich habe erzählt, wie das bei uns so abläuft.

Unser Abendritual

Nach dem Sandmännchen, das die Kinder so gerne anschauen, machen wir (meist) den Fernseher aus, gehen hoch und räumen noch gemeinsam auf oder spielen etwas. Dann gehts ab ins Bad. Während wir Oskar die Zähnchen putzen, erzählen wir ihm eine Bobo Siebenschläfer-Geschichte, das hat sich total bewährt, nachdem er sich lange Zeit dagegen wehrte. Die Großen putzen mit ihrer Spiele-Zahnbürste und wir putzen noch einmal nach. In der Podcast-Episode bin ich noch einmal näher auf das Zähneputzen und die vielen Schwierigkeiten rund herum eingegangen.

Wir helfen beim Waschen, die beiden Großen ziehen sich um, dann gehts ab ins Bett. Ich lese Luise etwas vor, gehe dann zu Jimmy und auch wir lesen noch etwas. Anton legt sich zu Luise und Oskar, die in einem Zimmer gemeinsam schlafen.

Um 20 Uhr ist dann Feierabend und das ist mir sehr wichtig. Den Kindern habe ich das erklärt, sie akzeptieren es einigermaßen und Jimmy fragt nur ab und zu, was ich denn nun feiern werde. Anton bleibt noch etwas liegen, krault Luises Rücken und hält Oskars Hand. Jimmy hört noch ein Hörspiel oder liest ein Kapitel einer Geschichte.

Schwierigkeiten? Auch bei uns!

Klingt ja reibungslos, denkst du jetzt! Das ist natürlich nicht jeden Abend so. An drei von sieben Abenden gibt es auch bei uns Theater. Ein Kind ist müde und will nicht mitmachen, eines ist schlecht gelaunt oder ich flippe vor Ungeduld aus, weil ich so erschöpft bin.

In der Podcast-Folge habe ich übrigens erzählt, wie ich es mir gemütlich mache, wenn die Kinder wollen, dass ich mich noch zu ihnen lege. Ich habe dafür nämlich oft nicht mehr die Nerven und auch keine Lust, würde lieber die einzige Zeit des Tages genießen, die ich ganz für mich habe. Weil ich aber nicht will, dass die Kinder unglücklich im Zimmer liegen, nehme ich mir dann meinen Ebook-Reader mit oder mein Handy und lese oder surfe.

Das Gummiband aus der Steinzeit

Übrigens gibt es eine gute Erklärung von Katja Seide und Michelle Graf vom Wunschkindblog, warum Kinder oft noch einmal aus dem Bett kommen und Wasser, Wärmflasche und etwas anderes wollen. Denn eigentlich möchten sie sich der Nähe der Eltern vergewissern:

Nun ist das allein Einschlafen im eigenen Bett keine so andere Situation, wie das Herumkrabbeln im Kurs-Raum. Es ist ein Wagnis. Denn unser noch immer urzeitliches Gehirn verbindet Einschlafen noch immer mit Gefahr. Unser Stammhirn weiß nicht, dass es in unserem Kinderzimmer keine Säbelzahntiger und Höhlenlöwen gibt. Sobald das Licht aus ist, reagiert das Gehirn so, wie es vor tausenden von Jahren reagiert hat – mit Stress.

Tipps gegen die Angst

Ideen gegen die Angst wären, zusammen ein Anti-Monsterspray anzurühren mit Lavendelduft oder ohne, das ihr in eine Sprühflasche sprüht, falls sich dein Kind vor Gespenstern fürchtet. Luise habe ich erzählt, dass es zwar eigentlich keine Monster gibt und falls doch, können sie den wohlriechenden Lavendel nicht ausstehen. Ich massiere ihr dann noch mit Lavendel-Öl die Füße, dann ist sie doppelt geschützt. Ihr könntet ein Nachtlicht neben das Bett stellen, im Flur das Licht anmachen oder die Kinder in einem gemeinsamen Zimmer schlafen lassen.

Buch-Empfehlungen

Übrigens habe ich noch ein paar gute Tipps für schöne Bücher, die ihr gemeinsam lesen könnt. Für kleine Kinder ab zwei Jahren eignet sich

Bobo Siebenschläfer von Markus Osterwalder*

Für Kinder ab drei Jahren

Wo die wilden Kerle wohnen von Maurice Sendak*

Mit Luise, die sechs Jahre alt ist, lese ich gerne

Schulgeschichten vom Franz von Christine Nöstlinger* oder

Die Kleine Omi von Jonna Struwe*

und mit Jimmy habe ich Das fliegende Klassenzimmer* von Erich Kästner und Peter Pan* von J.M.Barrie verschlungen.

Hörspiele für Kinder

Mit Hörspielen fühlen sich die Kinder nicht so alleine und diese beiden Geschichten sind unsere liebsten. Die höre sogar ich gerne mit:

Ella kommt in die Schule*

Der kleine Prinz*

Und dann habe ich noch ein Buchtipp für dich, wenn du etwas über den Schlaf von Babys und Kleinkindern erfahren möchtest. Beide Autoren sind toll, haben eine objektive und professionelle, dabei aber liebevolle Art, das Thema zu erläutern: Schlaf gut, Baby* von Nora Imlau und Dr. Herbert Renz-Polster.

Und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Podcast-Hören. Lauras Müttersprechstunde kannst du ganz bequem bei Spotify und Itunes abonnieren oder über die Podcast-App deines Handys. Ich freue mich, wenn du mir eine Bewertung da lässt oder Ideen für neue Themen hast. Schreib mir gerne an mail@heuteistmusik.de

Bleib fröhlich und unperfekte, deine Laura

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