Wie fühlt sich Kinderhaben eigentlich an?

Kinder haben ist wie Torte essen…

Wie fühlt es sich eigentlich an, Kinder zu haben, hat mich neulich eine Freundin gefragt. Dann bin ich ins Schwärmen gekommen: „Wenn ich mich nachts an meinen Sohn kuschele, seinen süßen Kindergeruch rieche, und sein warmes Händchen nehme, dann fühlt es sich so an wie Zuckertorte mit rosa Glitzerstreuseln schmeckt, inklusive einem Glas erlesenem Champagner obendrauf. Und ein nasser feuchter Kuss von meiner kleinen Tochter und ihre klebrigen Fingerlein, die durch meine Haare streichen, ist wie frisch verliebt mit dem Angebeteten auf einer Südseeinsel sitzen und in der Hand ein Lottoschein mit sechs Richtigen halten – pures Glück.“

…und schmeckt auch mal nach Lebertran

Ich sah schon den Neid in ihren Augen und die Vorstellung von pausenlosem Sonnenschein in meinem Leben. Aber ich war ja noch nicht fertig…. „Manchmal fühlt es sich auch so an: Die Augen brennen, als hätte jemand Chillipulver hineingestreut. Der Kopf hämmert, die Ohren sausen, und vor Müdigkeit kann ich nicht mal mehr gerade stehen. Meine Haare stehen zu Berge und alles, an was ich denke, ist vier Liter Kaffee und Ruhe, einfach nur Ruhe. In solchen Momenten würde ich für ein paar Stunden Schlaf und ein Federbett alles tun und jeden verkaufen, auch die zuckersüßen Küsser.“ Und schon war meine Freundin nicht mehr ganz so neidisch.

Kinder rauben mir den Schlaf

Dieses unharmonische Gefühl, das ich da beschrieben habe, kommt ziemlich oft vor, denn die Kinder schlafen nachts mit vielen, kleinen Unterbrechungen. Immer dann, wenn ich gerade wieder eingeschlafen bin und einen schönen Traum träume, höre ich es irgendwo zetern, schreien, brüllen, jammern. Falls Kinderlose darüber nachdenken, sich Babys anzuschaffen, sollten sie vorher Folgendes ausprobieren: Man nehme sich einen Timer, stelle diesen auf zwei Stunden und lege sich ins Bett zum Schlafen. Klingelt der Timer, so läuft man eine halbe Stunde durch die nächtliche kalte Wohnung, wobei man leise vor sich hin murmeln oder singen muss. Dann legt man sich zurück ins Bett und stellt den Timer wieder auf zwei Stunden. Vorherige Schritte bitte wiederholen mit anschließendem Suchen von Nasentropfen, Schnullern und Teddybären, die der Partner vorher unter dem Bett versteckt hat. Nun wird der Timer auf eine halbe Stunde gestellt, es sollte mittlerweile so zwischen drei und halb vier sein. Der neue kurze Rhythmus wird beibehalten. Es empfiehlt sich auch eine mittel bis starke Auseinandersetzung mit dem Liebsten, das Thema ist egal und kann von Schuldzuweisung bis zu angedrohter Trennung gehen. Ich selbst bevorzuge außerdem drei bis vier Hiebe mit der Faust gegen harte Wände oder lautes Türenschlagen.

Das größte Glück auf Erden

Haben die bisher Kinderlosen diesen Härtetest überstanden und fühlen sich nicht völlig abgeschreckt, sollten sie außerdem ihren Wohnungsboden mit Leberwurst einreiben, im Dunkeln auf Legos treten und ein und dieselbe Geschichte 150 – 160 x laut lesen. Wenn das alles dazu führt, dass man bei dem Anblick von Säuglingen immernoch ins Schmachten gerät, kann ich Kinder nur empfehlen. Sie sind tatsächlich das größte Glück auf Erden und der Grund, warum es sich zu leben lohnt!!!

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