Wieso blogge ich eigentlich?

Upps, wie peinlich!

Immer mal wieder sitze ich vor meinem Computer und bin ganz kurz davor, das Blog und den gesamten Social Media-Kram in die Tonne zu hauen – Delete und ab in den Papierkorb. Würde mir echt ne Menge Arbeit und einen ganzen Haufen peinlicher Augenblicke ersparen. Ungemein peinlich ist es mir zum Beispiel, wenn mich mitten in der Erzählung die Freundin unterbricht und sagt, dass sie das doch erst neulich in meinem Blog gelesen hat. Wenn sich Anton darüber lustig macht, dass ich beim Keller ausmisten meinen Fotoapparat zücke. „Musst du jetzt unseren Keller im Internet zeigen, oder was ?“ Oder wenn meine Schwester „Foodporn“ brüllt, wenn ich einen Teller voller Maultaschen knipse. Unangenehm ist es mir auch manchmal, wenn ich auf mein Blog angesprochen werde. Eigentlich komisch, oder? Aber irgendwie fühle ich mich dann peinlich berührt und tue es als bloßes Schreib-Hobby ab. „Ach, das mache ich nur einfach so, ist nur Spaß und Tollerei…“

Bloggen, was bringts?

Das schlechte Gewissen

Hin und wieder habe ich auch ein schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber. Ich überlege zwar immer ganz genau, was ich über meine Liebsten schreibe, aber die Grenze zwischen Privatshäre und lustigen Anekdoten ist ja doch oft fließend. Trete ich meinem Söhnchen zu nahe, wenn ich von seinem Fußbal-Hobby erzähle? Ist es für Luise in Ordnung, dass ich ihren Trotzanfall so detailgetreu geschildert habe?

Und dann ist da ja noch die Eigenschaft, die ich an mir selbst manchmal ganz schön peinlich finde. Musst du denn zu jedem Thema eine Meinung haben, frage ich mich insgeheim, wenn ich hier mal wieder irgendetwas diskutiere. Musst du so auf der Frauenrolle rumreiten und  immer die gleiche Laier von dir geben? Also, die Selbstzweifel sind groß beim Bloggen, das geht vermutlich nicht nur mir so.

Gründe fürs Bloggen

Neulich, als ich mal wieder kurz davor war, meine Bloggerkarriere (wenn ich hier überhaupt von Karriere sprechen kann) an den Nagel zu hängen, habe ich mir die alles entscheidende Frage gestellt: für was oder wen mache ich das eigentlich? Und ich habe die Antwort nach einigem Nachdenken gefunden. Neben meinem nicht zu leugnenden Sendungsbewusstsein, meiner extrem großen Lust am Schreiben und ein wenig Spaß auf Beifall ist es mein großes Herz für Eltern, im besonderen für Mütter. So oft höre ich meinen Freundinnen zu, die wie ich eine Last Sorgen mit sich rumtragen. Die ab und zu hadern mit ihrer Mutterrolle, Job und Familie nur schwer unter einen Hut bekommen oder einfach immer zu wenig Zeit für sich selbst haben. Ich höre Kolleginnen, Bekannte, Großeltern, Menschen auf der Straße oder im Kindergarten über Kinder reden, über das große Familienglück oder riesenhafte Ängste um die Kleinen. Und dann fühle ich mich entweder verstanden oder ich habe das Bedürfnis, über einen Missstand zu schreiben oder meine Erfahrung als Mutter weiterzugeben. Dann sind da noch so liebe Kommentare unter meinen Geschichten. Denn ich freue mich spo, wenn eine andere Mutter denkt: „ach, der geht es ja wie mir. Dann bin ich mit diesem Problem gar nicht alleine auf der Welt.“ Und wenn sie das dann noch unter den Artikel schreibt, hüpfe ich vor Freude auf und ab! Am allerliebsten aber ist es mir, wenn sich Mütter nach dem Lesen ein ganz kleines bisschen weniger Sorgen machen. Denn das tun wir Mütter, und das sage ich aus Erfahrung, einfach viel zu viel.

Meine Liebe zu Büchern

Und noch einen wichtigen Grund habe ich, um zu bloggen. Ich liebe Bücher und ich liebe Erziehungsratgeber. Ok zugegeben, da gibt es einen Haufen Ramsch auf dem Markt. Aber es gibt auch sehr, sehr viele tolle Bücher, die mir schon echt weitergeholfen haben. Diese möchte ich hier gerne vorstellen mit dem Ziel, dass ihr sie selber lesen wollt oder wenn dafür absolut keine Zeit ist, euch ein paar tolle Tipps rauspicken könnt. Dehalb werde ich meine Bücherrezensionen künftig in einem etwas anderen Format präsentieren: mit kurzer Inhaltsangabe, Lieblingszitaten, den besten Tipps und vor allem mit ein paar hübschen Bildern. „Erziehungsratgeber to go“ sozusagen.

Aufhören? Nein danke!

Vor ein paar Monaten habe ich hier mal angekündigt das Bloggen sein zu lassen – und konnte es dann doch nicht. Also habe ich für mich akzeptiert, das ich eine Bloggerin bin und mich dafür nicht schämen muss. Denn egal in welchem Format Elternblogger schreiben, ob über ihren Alltag, über das Thema Erziehung, über Bastelideen oder politische Inhalte: andere Eltern lesen mit und fühlen sich inspiriert, verstanden oder nicht alleine im Kinder-Kosmos.

Ich freue mich jedenfalls, wenn ihr Leser dem Blog treu bleibt und mich sogar anderen Eltern weiterempfehlt. Auf Facebook findet ihr mich übrigens auch, und zwar hier. Einfach mal rüber klicken und auf „Gefällt mir“ drücken. Dort teile ich alles Lustige, Interessante und Schöne, was mir im Netz so in die Hände fällt, und das ist ne ganze Menge: Videos zum Schlapplachen, super gute Artikel von KollegInnen, witzige Bilder oder ernste Zeitungsberichte. Mein großes Ziel ist es, in den nächsten Wochen die 500 Marke zu erreichen. Ob ich das wohl schaffe? Und wer sich ein wenig inspirieren lassen möchte, der schaue sich mal bei Pinterest um. Dort findet ihr meine Boards mit allerlei gesammelten Inspirationen von Kindergeburtstagen angefangen über Zitate, Ordnungstipps oder Pferdespielzeug.

Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen, eure Laura

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