Witwe mit zwei Kindern – und keiner hat mir gesagt, was ich wissen muss
Als Inga Kraus ihren Mann verliert, steht sie plötzlich allein mit zwei kleinen Kindern, einem Haus und tausend Fragen da. Wie geht es finanziell weiter? Welche Ansprüche habe ich? Was bedeutet das alles für meine Rente?
In dieser Podcast-Folge spreche ich mit Inga über ihre Erfahrungen, ihre Unsicherheit nach dem Schicksalsschlag und den dringenden Handlungsbedarf, wenn es um Frauen, Finanzen und Vorsorge geht. Ihre Geschichte zeigt: Altersvorsorge ist nicht nur ein Thema für später. Sie betrifft uns jetzt und vor allem Frauen oft ganz besonders.
Ob verwitwet, alleinerziehend, verheiratet oder in Teilzeit erwerbstätig: Wer sich nicht frühzeitig kümmert, läuft Gefahr, im Ernstfall unvorbereitet zu sein.
Deshalb gibt es von Inga Kraus den:
5-Schritte-Plan für Frauen, die ihre Rente und finanzielle Sicherheit selbst in die Hand nehmen wollen.
1. Informier dich – auch wenn es unangenehm ist
Niemand denkt gern über den Tod des Partners nach. Und doch ist genau das der erste Schritt: zu wissen, welche Rechte, Pflichten und Ansprüche du im Ernstfall hast. Inga erzählt, dass sie ihr Haus verkauft hat, weil sie keine Informationen über die Witwenrente und mögliche finanzielle Unterstützungen hatte, dabei wäre das gar nicht nötig gewesen.
🟡 Mach dich schlau: Was regelt die Witwenrente? Gibt es eine Risikolebensversicherung? Welche Steuerklasse ist gerade die richtige?
2. Kümmere dich um deine Rentenpunkte
Viele Frauen arbeiten in Teilzeit, übernehmen unbezahlte Care-Arbeit oder steigen für längere Zeit aus dem Beruf aus. Das alles schlägt sich direkt in den Entgeltpunkten nieder und damit in der späteren Rente.
🟡 Wichtig: Beantrage Rentenpunkte für Erziehungszeiten, kläre dein Rentenkonto bei der Deutschen Rentenversicherung und prüfe, ob deine Jahre korrekt erfasst sind.
3. Du lebst in einer Beziehung? Sprich mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin und teilt Verantwortung
Ob Ehegattensplitting, Steuerklassenwahl oder Altersvorsorge: Viele Paare wählen Optionen, die kurzfristig entlasten, aber langfristig einseitig absichern. Inga weist auf die strukturellen Nachteile für Frauen hin, etwa durch Minijobs oder Elternzeiten.
🟡 Empfehlung: Führ regelmäßig Gespräche über Geld, Absicherung und Rente. Auch ein Ausgleich der Rentenpunkte im Paarmodell kann fair und sinnvoll sein.
4. Denke über Risikolebensversicherung und Notfallordner nach
Ingas Geschichte zeigt: Niemand ist gern auf das Schlimmste vorbereitet, aber wenn es eintritt, ist man froh, es getan zu haben. Eine Risikolebensversicherung, ein Notfallordner mit allen wichtigen Unterlagen und Passwörtern kann im Ernstfall Gold wert sein.
🟡 Tipp: Halte deine Versicherungen aktuell, dokumentiere deine Finanzen, Vollmachten und wichtigen Zugänge an einem zentralen Ort.
5. Fordern wir finanzielle Bildung für uns und die nächste Generation!
Inga wünscht sich ein Schulfach für Steuern, Rente und Versicherungen. Zu Recht. Zu viele Frauen wachsen mit dem Gefühl auf, dass Finanzen „nichts für sie“ seien. Dabei ist Wissen Macht und die Grundlage für finanzielle Selbstbestimmung.
🟡 Fang bei dir an: Lies Bücher (wie Ingas), besuche Webinare oder lass dich beraten. Und: Sprich offen mit deinen Kindern über Geld und Absicherung.
Fazit: Sich um die eigene Rente zu kümmern ist extrem wichtig. Fang mit kleinen Schritten und Ingas Tipps an.
Sich mit Rentenpunkten, Versicherungen oder Witwenrente auseinanderzusetzen, wirkt trocken, bis es bitterernst wird. Doch Inga zeigt: Altersvorsorge ist kein Tabuthema, sondern ein Akt der Fürsorge: für dich selbst, für deine Kinder und für deine Zukunft.
Ingas Webseite mit ganz viel Wissen
Ingas Buch „Wenn der Tod dazwischen kommt“
Doku Rabenmutter oder Supermoms mit Inga
Sie hat außerdem den Hashtah #carearbeitteilenabermitwem begründet.
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