Wir gehen ins Kindermuseum: Mitmachausstellung „Römische Baustelle“ im Jungen Schloss

Wir hatten gestern noch Kindergartenferien, also genug Zeit, um etwas Schönes zusammen zu unternehmen. Erst vor kurzem habe ich Karten für die Ausstellung „Römische Baustelle! Eine Stadt entsteht“ im Kindermuseum Junges Schloss in Stuttgart gewonnen und heute war der optimale Tag, um in die Welt der Römer einzutauchen. Immerhin hatten sie Jimmy schon an Ostern beschäftigt, weil Römer an der ganzen Jesus-Geschichte ja nicht unbeteiligt waren.

Ab ins Kindermuseum

Also packten wir gestern morgen Proviant, Wechselklamotten und Gutscheine ein und fuhren mit der S-Bahn in die City. Das Kindermuseum befindet sich gleich am Schlossplatz im Landesmuseum Baden-Württemberg und seit ein paar Monaten können Eltern mit Kindern hier die Mitmachausstellung besuchen. Jimmy und Luise kennen sie bereits, sie waren schon mit dem Kindergarten hier. Im Museum angekommen haben wir Rucksäcke und Klamotten im Erdgeschoss in Schließfächern verstaut und sind dann mit dem Aufzug in den dritten Stock gefahren. (Kleiner Tipp: Rucksäcke lieber mit nach oben nehmen, dort gibt es ebenfalls Schließfächer und ihr kommt schneller an Getränke und Snacks ran).

Junges Schloss Stuttgart

Gleich im Eingangsbereich gibts eine Landschaft zum Toben. Rasch ziehen sich Jimmy und Luise Stoppersocken an, die dort in Mengen ausliegen, und flitzen über die schiefen Ebenen. Sie rutschen und rennen und ich sitze daneben und mache eine kleine Pause. Nach 10 Minuten gehts weiter zur hölzernen Riesenrutsche. Luise traut sich nicht, und ich kann Jimmy überreden, mit ihr gemeinsam zu rutschen. Die Tatsache, dass ich nicht mehr so mobil bin und den Kindern weniger behilflich sein kann, führt dazu, dass sie sich selbst helfen und sogar entfernt als „Team“ durchgehen. Aber schon bald ist Jimmy wieder auf seinem kleinen Ego-Trip und rennt lachend die Treppe hinauf, um sich in Windeseile die Röhrenrutsche herunterzustürzen. Luise bittet die anderen Mädchen, mit ihr zu rutschen – selbst ist die Frau!

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Viele tolle Mitmach-Aktionen

Als nächstes probieren die beiden den Seilzug aus, bauen einen Brunnen und eine Wasserleitung in Form einer Murmelbahn. Ich bin begeistert von dem Museumsangebot, das absolut kindgerecht ist. Überall stehen nette, junge Frauen und helfen aus. Auch als Luises Hose nass ist, sind alle behilflich und passen eben auf die Kinder auf, damit ich unten trockene Sachen holen kann.

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Während Jimmy sich selbst beschäftigt, probiert Luise, nun wieder in trockenen Unterhosen, eine Römer-Toga an. Da diese nicht ihren Farbvorstellungen entspricht, zieht sie sie sofort wieder aus. Dann begeben wir uns zur nächsten Station und bestaunen die Werkzeuge der alten Römer. Jimmy gesellt sich zu uns und während ich ein zweites Päuschen einlege, bauen die beiden gemeinsam eine Römerstraße. Ich bin begeistert von meinen Kindern, die in diesem Museum tatsächlich miteinander spielen. Welch Harmonie! Dann bewirft Luise Jimmy mit einem Pappstein und die Streiterei geht wieder los – wäre auch zu schön gewesen!

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Zum Abschluss bauen die zwei dann doch wieder gemeinsam, und zwar an einer Fußbodenheizung, wie die Römer sie bereits vor mehr als 2.000 Jahren kannten. Die Kinder stapeln und bauen so lange, bis sie über Durst und Hunger klagen und es Zeit wird, zu gehen. Vor dem Museum machen wir Picknick auf einer Bank und lassen uns die Reste vom Osterfest schmecken: Hefezopf und hart gekochte Eier.

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Wer sich über die seltsame Kopfbedeckung der Kinder wundert: Jimmy braucht dringend eine Frühlings-Mütze, und bei H&M wurden wir fündig. Ich hatte mir ein weniger auffallendes Modell vorgestellt. Aber die Katzenhüte waren im Sonderangebot und die Blicke der Fußgänger, wenn die beiden Hand in Hand über die Königsstraße marschieren, sind einfach zu schön.

Ich kann einen Ausflug ins Junge Schloss wärmstens empfehlen. „Die Römische Baustelle“ gibt es noch bis zum 26. Juni, der Eintritt kostet für Kinder ab vier Jahren 2 Euro, Erwachsene zahlen 3,50 Euro. Öffnungszeiten: Di – So, 10 bis 17 Uhr. Fahrt am besten mit der S-Bahn bis Haltestelle „Stadtmitte“, von dort sind es nur ein paar Gehminuten bis zum Schlossplatz.

Bis bald, eure Laura

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