Upps, wie peinlich! Immer mal wieder sitze ich vor meinem Computer und bin ganz kurz davor, das Blog und den gesamten Social Media-Kram in die Tonne zu hauen – Delete und ab in den Papierkorb. Würde mir echt ne Menge Arbeit und einen ganzen Haufen peinlicher Augenblicke ersparen. Ungemein peinlich ist es mir zum Beispiel, wenn mich mitten in der Erzählung die Freundin unterbricht und sagt, dass sie das doch erst neulich in meinem Blog gelesen hat. Wenn sich Anton darüber lustig macht, dass ich beim Keller ausmisten meinen Fotoapparat zücke. „Musst du jetzt unseren Keller im Internet zeigen, oder was ?“ Oder wenn meine Schwester „Foodporn“ brüllt, wenn ich einen Teller voller Maultaschen knipse. Unangenehm ist es mir auch manchmal, wenn ich auf mein Blog angesprochen werde. Eigentlich komisch, oder? Aber irgendwie fühle ich mich dann peinlich berührt und tue es als bloßes Schreib-Hobby ab. „Ach, das mache ich…
Mal wieder nehme ich an einer Blogparade teil. Kristina von NochneMuddi hat zu einem sehr interessanten Thema aufgerufen: #regrettingbloggerhood. Es geht, wie der englische Titel schon beschreibt, um dieses komische Gefühl, das sich manchmal beim Bloggen einschleicht…. wozu mache ich das ganze eigentlich? Was für einen Sinn hat mein Blog, ein Elternblog unter gefühlt 10.000 anderen? Wie werden es meine Kinder später finden, dass ich über sie geschrieben habe? Und ist es nicht irgendwie peinlich, diese ganzen Gedanken als eine Art öffentliches Tagebuch ins Netz zu stellen? #regrettingbloggerhood – Das Bloggen bereuen? Ich stelle mir Fragen wie diese beinahe täglich. Und ich hatte schon oft den Gedanken, alles hinzuschmeißen und die Welt nicht länger mit meinem Blabla zu belästigen. Wen interessiert schon, welche Erziehungsratgeber ich lese und was ich davon halte? Wer möchte wirklich wissen, wie wir unseren Alltag gestalten? Und wieso sollte es Jemanden interessieren, was uns als Familie…
Aller Anfang ist schwer… …und so finde ich es nicht einfach, meinen ersten Eintrag zu schreiben. Lange habe ich mich gedanklich schon damit beschäftigt, einen Blog zu führen. Hab Sätze formuliert und Themen gesammelt und kam mir doch oft lächerlich dabei vor. Wer wohl Interesse daran haben könnte, mein Geschriebenes gerne liest und den Blog verfolgt? Auf jeden Fall war da der Gedanke, etwas Schönes zu erschaffen, eine Art Tagebuch oder Dokumentation. Bisher habe ich nichts im Internet veröffentlicht und bin auch bei Facebook zurückhaltend. Aber das World Wide Web ist so gegenwärtig und ich muss zugeben, dass ich mich dem Online-Bann nicht mehr entziehen kann. Das abendliche Fernsehen wurde ersetzt durch das Surfen auf Facebook, Blogs und Co und schlechter als zuvor ist es allemal nicht. Nun beginne ich mein virtuelles Tagebuch vorallem mit dem Ziel, zu schreiben, denn das mache ich einfach gerne. Vielleicht wird mal ein Traum…