Zum Tausch bereit Es hat mich voll erwischt: ich habe den Mama-Blues. Der äußert sich bei mir in einer tiefen Sehnsucht; einer Sehnsucht nach Ruhe, Gesprächen in angemessener Lautstärke und kinderfreien Räumen. Und so starre ich mit müden Augen am frühen Morgen Anton hinterher, der um kurz vor sieben das Haus verlässt. „Da flüchtest du, in die Abgeschiedenheit deines Büros“ hauche ich ihm nach und möchte in diesem Moment für alles in der Welt mit ihm tauschen. Anton kommt noch einmal zurück, tippt sich an die Stirn und sagt: „Spinnst du eigentlich? Weißt du, was bei uns im Laden gerade los ist?“ Ich möchte laut rufen, dass das nichts ist gegen den Laden hier zuhause. Dass ich seinen Chef mit Handkuss übernehme, der Zahlentabellen in korrekter Form mag. Wenn er nur Jimmy betüddelt, der nach einem Becher warmer Milch brüllt und anschließend lamentiert, dass sein Lieblingstrikot wieder in der Wäsche…
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