Manchmal liege ich abends im Bett. Kurz vor dem Einschlafen läuft ein Film vor meinem inneren Auge ab: ich bringe Jimmy und Luise in den Kindergarten, Luise steigt aus dem Auto, rennt über die Straße, aus den Augenwinkeln sehe ich einen Lastwagen kommen – rumms! Dann sitze ich vor Schreck senkrecht, mein Herz klopft, ich kann mich kaum beruhigen. Seit Jimmys Geburt laufen vor meinem inneren Auge immer mal wieder ganz schreckliche Filme ab, von Babys, die aus dem Fenster fallen, Kindern, die vor die S-Bahn plumpsen und andere Horror-Alpträume. Und dann wird mir wieder klar, was ich mir mit Beginn der ersten Schwangerschaft aufgehalst habe: Sorgen so groß wie der Mont Blanc und so schwer wie ein 100 Kilo-Sack Zement auf meinen Schultern. Diese trage ich mit mir herum und werde sie wohl mein Leben lang nicht mehr los. Sie drehen sich um die Kinder, um deren Gesundheit, Zukunft,…
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