Als ich mein erstes Baby bekam und ein Jahr in Elternzeit blieb, war ich ganz schön alleine. Das war ich nicht gewohnt, denn ich hatte immer eine große Clique, in der Schul- und später in der Studienzeit. Hatte ich Liebeskummer oder fiel durch eine Prüfung, war das schlimm, aber ich konnte immer mindestens drei oder vier Mädels anrufen, die mit mir Prosecco trinken gegangen wären und auf Männer oder Professoren geschimpft hätten. Freundin verzweifelt gesucht Eine gute Freundin, die ist wie ein gutes Polster, auf das man fällt, wenn was schief geht. Dieses Polster fehlte mir mit Baby. Mit 28 Jahren bin ich nicht unbedingt eine blutjunge Mutter gewesen, aber meine Freundinnen waren allesamt noch kinderlos, hatten ihren ersten Job und waren den Tag über nicht zu sprechen. Nachmittags um drei Uhr hatte ich aber das Bedürfnis, eine von ihnen anzurufen um ihr zu erzählen, dass ich mein neues Leben…
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