Was liegt näher, als einen Post über meine guten Vorsätze für das Jahr 2014 zu schreiben? Aber nichts ist langweiliger als das übliche Gerede vom Abnehmen, Sport treiben, weniger Geld ausgeben und mehr Gutes tun. Daher kehre ich den optimistischen Zielen den Rücken und sammel drei schlechte Vorsätze für das kommende Jahr.
Punkt 1: Richtig unpünktlich sein!
Leider habe ich die ungute Eigenschaft meiner Eltern geerbt, immer und überall zu früh da zu sein. Ob Arzttermin, Zugfahrt oder Einladung zum Essen, ich sitze, stehe und warte mindestens eine halbe Stunde, weil ich frühzeitig losgehe. Es könnte ja ein Stau, eine Autopanne, Regen- und Schneefall oder der Weltuntergang dazwischen kommen und der Gedanke, zu spät zu kommen, löst in mir Schweißausbruch und Nervenflattern aus. Neidisch blicke ich auf die Mitmenschen, die locker und lässig später eintreffen und höchstens mal entschuldigend lächeln. So souverän kann ich einfach nicht sein. Also übe ich mich darin, rede in Gedanken mein Mantra „sei lässig und sorglos“ und komme beim nächsten Zahnarzttermin einfach mal 10 Minuten zu spät. Es wird mich mächtig Nerven kosten!!!
Punkt 2: Richtig unfreundlich sein!
Meinem Namen entsprechend bin ich eigentlich immer nett. Das ist ja eigentlich eine tolle Eigenschaft, aber es geht so weit, dass ich jede unfreundliche Kassiererin oder pampige Marktfrau untergeben anstrahle. Auch Kosmetikerinnen oder Friseure, die sich über meine ungepflegten Nägel oder strohigen Haare aufregen, pflichte ich schuldbewusst bei. Im Jahr 2014 nehme ich meinen ganzen Mut zusammen, zwinge mich, meine Mundwinkel unten zu lassen und bin eine richtig arrogante Zicke. Es wird mich ganz schön Überwindung kosten!!!
Punkt 3: Richtig unordentlich sein!
Ein weitere schlechtgute Eigenschaft von mir ist mein überaus penibler Ordnungssinn. Anstatt mich während des Mittagsschlafs meiner Tochter mal aufs Sofa zu fläzen oder mitzudösen, mache ich schnell die Wäsche, sauge nochmal über den Boden und wasche ab. Krümelige Böden, schmutzige Waschbecken und Staubmäuse machen mich wahnsinnig. Ich finde es aber bedeutend cooler und sinnvoller, wenn man das Chaos mal so lässt und lustigere Dinge tut. Zum Beispiel mit den Kindern spielen oder ein Buch lesen…. Im kommenden Jahr werde ich Dreck Dreck sein lassen und einfach mal ein bißchen chaotischer sein.
Liebe Freunde, keine Sorgen. Da ich wahrscheinlich die schlechten Vorsätze genauso wie die guten sehr bald vergessen werde, bin ich vermutlich auch 2014 zehn Minuten zu früh bei euch, bedanke mich auch bei dem unverschämtesten Kellner mit einem üppigen Trinkgeld und nutze jede freie Minute zum Staub wischen.
Was nehmt ihr euch vor?
Liebe Grüße von Laura