..und heute regnet es bei mir, auch wenn das Wetter eigentlich für diese Jahreszeit richtig gut ist. Aber beim Sammeln der glänzenden Glücksperlen des Alltags gerät man auch mal an schmutzige und schmierige Exemplare. Wie schwer das Aufstehen am frühen Morgen sein kann, und die Betonung liegt auf früh, wird mir immer dann bewusst, wenn mein schlecht gelauntes und unausgeschlafenes Söhnchen nach seiner Milch brüllt. Gehe ich dann ins Zimmer, wird das Brüllen lauter, denn eigentlich soll der Papa kommen, der ist aber schon aus dem Haus. Dann eben die Tante, die gerade zu Besuch ist, hauptsache nicht die Mama. So sitze ich vor dem kleinen, weinenden Rumpelstilzchen, der mich nicht bei sich haben möchte. Mir brennen die Augen vor Müdigkeit und eigentlich ist mir nach dieser heftigen Ablehung auch zum Weinen. Dazu kommt, dass diese Woche meine liebe Tante einen runden Geburtstag gefeiert hätte, sie aber dieses Jahr verstorben ist. So ist es eben, nach guten Tagen kommen auch mal wieder schlechte, nach herzhaftem Lachen wird auch wieder geweint. Beim Sandmännchengucken am Abend lautet das Lied:
„Schwein gehabt
hat man ein wenig Glück
Hufeisen, Kleeblatt, Zauberstab
von allem je ein Stück.
Obwohl es doch so einfach ist
geschieht es leicht, dasss man vergisst
Glück heißt, man kann zurfrieden sein
mit sich und der Welt
ganz allein, oder auch zu zweit.“
So kommt es, dass das Sandmännchen mich wieder auf den Boden holt. Uns geht es gut, das Söhnchen ist halt in der Trotzphase und einfach oft verzweifelt, die Lieblingstante hatte ein erfülltes Leben voller Reisen und Menschen, die sie liebten. Trinken wir ein Glas auf unser Leben und die Zufriedenheit. Auf dass wir nie vergessen, was Glück bedeutet: nämlich wie gut es uns geht. Zum Wohl!