#Gutes auf den Teller: Das große Bloggerprojekt

Verpackungsmüll vermeiden

Wir Fünf produzieren ganz schön viel Müll. Das fällt mir immer auf, wenn ich mal wieder tütenweise Abfall rausbringe. Schlimm finde ich vor allem, wenn nach dem Einkauf ein Berg von Plastik vor mir liegt, in das Obst und Gemüse, Cornflakes und Nudeln verpackt war. Seit langem versuche ich, beim Einkauf im Supermarkt auf Plastik-Verpackungen zu verzichten, aber spätestens ab der Kühltheke gebe ich auf.

Nachhaltiges Bloggerprojekt

Ich habe mich riesig gefreut, als mir Rachel vom Blog Mamadenkt von ihrer Idee erzählte. Ich habe sie für einen Zeitungsartikel zum Thema „konsumfrei Leben“ interviewt und wir kamen danach noch ins Gespräch. Daher starten wir diese Woche gemeinsam mit anderen Bloggern das von ihr entwickelte Projekt „Gutes auf den Teller“. Drei Wochen lang möchten wir den Versuch starten und den Einkauf in einem regulären Supermarkt mit dem Einkauf in einem Unverpacktladen vergleichen. Eines ist klar: Nahrungsmittel in Bio-Qualität, aus der Region oder aus einem Unverpacktladen sind gewöhnlich teurer. Aber wie viel teurer sind sie denn wirklich? Wäre es möglich, das Einkaufsverhalten bei uns in der Familie zu verändern? Wie hoch wäre der Preis in Sachen Zeit und Geld?

Mir ist gutes Essen sehr viel wert, denn es ernährt uns und hält uns gesund. Gerade der Kinder wegen achte ich auf Qualität, aber es geht mir auch um die Tiere. Wir sind keine Vegetarier, aber ich finde die Massentierhaltung katastrophal. Auch mache ich mir Gedanken um unseren Milchkonsum, seitdem mir bewusst ist, dass kaum ein Kälbchen bei seiner Mutter sein darf.

Ablauf des Projekts

Die anderen Bloggerinnen und ich werden also in dieser Woche berichten, wie unser normaler Einkauf in einem Supermarkt abläuft, was wir kaufen und ausgeben. Nächste Woche machen wir dann den Vergleich und versuchen, weitestgehend verpackungsfrei einzukaufen. Bei uns gibt es leider keinen Verpackungsfrei-Laden in der Nähe und mit dem Auto eine halbe Stunde in das feinstaubbelastete Stuttgart zu fahren um dort einzukaufen, ist irgendwie nicht Sinn der Sache. Also werde ich mir mit dem Wochenmarkt bei uns vor Ort, einem Bauernladen und zwei Bio-Supermärkten in der Gegend aushelfen. Wir posten außerdem ein paar Rezepte und klären Fragen zum Zeitaufwand, der familiären Logistik und andere Hürden, die mit dem neuen Einkaufsverhalten verbunden sind. Außerdem gibt es nächste Woche eine Instachallenge zum Thema und ich freue mich, wenn du auf meinem Kanal vorbei schaust.

Am Ende werden wir sehen, wie das Projekt gelaufen ist, uns austauschen und Schlüsse ziehen. Vor allem möchten wir mit der Aktion aufmerksam machen auf unser Einkaufsverhalten und die Umweltbelastung durch Plastikmüll. Ich persönlich werde vermutlich weiterhin Butter und Hefe in der Packung kaufen, aber sicherlich werde ich noch sensibler sein im Umgang mit Plastik und es vermeiden, so oft es geht. Vielleicht hast du ja Lust, mitzumachen oder ein paar Ideen aufzugreifen? Oder du hast ein paar Tipps für mich? Denn ich habe bereits gemerkt, dass viele Produkte ohne Verpackung nicht auskommen und bin auf der Suche nach Alternativen.

Unser Einkauf im Supermarkt

Einmal die Woche fahre ich mit den Kindern in einen Supermarkt. Dabei habe ich immer diverse Einkaufskörbe und eine Tasche für die Gefrierprodukte. Außerdem trinken wir sauren Sprudel und Milch aus der Glasflasche, also ist auch immer Leergut mit im Auto. Wir kaufen fast jede Woche die gleichen Produkte, daher kann ich nächste Woche einen guten Vergleich machen. Auf Fertigmahlzeiten verzichten wir fast immer (außer Fischstäbchen, Spinat und manchmal Maultaschen) und kaufen nur die einzelnen frischen und unbehandelten Zutaten. Fertigsoßen oder Dosengerichte kaufe ich nie.

Zunächst läuft es immer prima. Ich kaufe jedes Mal viel Obst und Gemüse und nehme nur die Sorten, die nicht in Plastik verpackt sind. Wenn ich mal Zwiebeln kaufe und dringend eine Plastiktüte brauche, schmeiße ich sie nicht weg, sondern stecke sie in den Einkaufskorb zur Wiederverwendung. Demnächst nähe ich mir aus Bergen von dünnem Stoff, den mir meine Schwiegermutter geschenkt hat, ein paar kleine Beutelchen dafür. Auch passierte Tomaten kaufe ich im Glas und es gibt eine Nudelsorte, die fast vollständig in Papier verpackt ist. Ketchup, Oliven, Rapsöl, Joghurt, Essiggurken und Marmelade bekomme ich ebenfalls im Glas, Tiefkühlspinat und Fischstäbchen in Papier. Der Nachteil an dem vielen Glas: mit den Kindern, die mir dauernd am Einkaufswagen hängen und all den schweren Flaschen ist das Manövrieren des Wagens echt eine Herausforderung…

Bei folgenden Produkten, auf die wir nur schwer verzichten können, finde ich keine Alternative:

  • Saure Sahne
  • Frischkäse
  • Butter
  • Frische Hefe
  • Wurst und Käse von der Theke

#gutesaufdenteller

Wir könnten aus umweltschutztechnischen Gründen versuchen, das Fleisch wegzulassen. Aber die Kinder lieben Leberwurst auf dem Brot. Auch Ziegenkäse essen sie gerne und den bekomme ich auch nicht unverpackt. In unserem Supermarkt darf man keine Dosen mitbringen und selbst wenn das ginge, wird die Ware ja doch auf einem Stück beschichtetem Papier abgewogen. Das Thema ist also schwierig und ich bin gespannt, ob ich Möglichkeiten finde, den Brotaufstrich oder -belag in der nächsten Woche ohne Verpackung zu kaufen. Butter und Frischkäse kann man scheinbar selber machen, aber ich muss zugeben, dass ich dafür einfach keine Zeit habe. Allerdings wäre ich gerne bereit, tiefer in die Tasche zu greifen.

Schwierig finde ich auch Waren wie Linsen, Reis oder andere Nährmittel. Bisher habe ich noch nie gesehen, dass diese Produkte in Papier verpackt sind. Was mir auch noch nicht so klar ist: für mich ist mit Verpackungsmüll vor allem Plastik gemeint. Natürlich ist auch der Verzicht auf Papier und Glas toll, aber in unserem Fall einfach unmöglich. Ich kaufe gerne bio und ziehe das den konventionellen Produkten vor. Eine Zeit lang und bis vor unserem Umzug habe ich eine Gemüsekiste in Bio-Qualität abonniert, auch weil da kein Plastikmüll anfiel. Ich nehme aber lieber eine konventionelle Gurke als eine Bio-Gurke in Plastikhülle!

#gutesaufdenteller

Für unseren Supermarkt-Einkauf brauche ich zusammen mit den Kindern ca. eineinhalb Stunden und ich muss nur in diesen einen Laden. Ausgegeben habe ich mit einer Kiste Sprudel rund 90 Euro und das hält dann knapp eine halbe bis ganze Woche. Nächste Woche erzähle ich dir dann von meiner anderen Einkaufstour.

Ich freue mich, wenn du mir im Kommentar von deinen Erfahrungen berichtest. Hast du einen Tipp für mich, wo ich Milchprodukte im Glas herbekommen könnte? Und schau doch mal bei den anderen Bloggerinnen vorbei. Lila vom Blog Erdbeerpause, Marisa von Blog Mysustainableme, Schokolica und natürlich Rachel vom Blog Mamadenkt.

#GutesaufdenTeller

Und jetzt bin ich selber ganz gespannt, wie es weitergeht. In jedem Fall lohnt sich jede einzelne Plastiktüte, auf die wir verzichten.

Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura

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