Mein Text für den Scoyo-Blogaward Award
Ich habe etwas zu feiern und möchte dir heute davon berichten. Das Schreiben ist meine große Leidenschaft und ich übe sie hier auf diesem Blog nun sogar beruflich aus. Seit ein paar Jahren gibt es für Familien-Blogger einen Award zu gewinnen, für den ich mich schon mehrere Male beworben habe. Dieses Jahr gab es das erste Mal ein vorgegebenes Thema: „Nachhilfe und Förderung, was hilft Kindern wirklich?“ und mir fiel sofort mein Text für Jimmy ein.
Brief an mein Schulkind hieß der und ich habe darin geschrieben, wie sehr mich die Einschulung letztlich doch berührt hat. Nun, ein Jahr später, hat sich vieles genau so ereignet, wie ich es mir in dem Brief vorgestellt habe. Es gab Ärger um verlorene Schals, banges Warten auf die Rückkehr des Kindes am Mittag und ein paar Startschwierigkeiten beim Ausmalen. Eines habe ich in diesem Jahr gelernt: dass es sehr wichtig ist, dem Kind zu vetrauen, Verständnis zu haben und voller Zuversicht auch den Dingen gegenüberzustehen, die nicht so klappen.
Unsere Kinder sind ganz wunderbar und all die vergessenen Sachen, das Rumbummeln auf dem Schulweg, Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben, Unlust zu lesen und zu schreiben – es gehört dazu und ist normal. Alles was dein Kind braucht, sind Eltern, die ihm das Gefühl geben: du, mein Kind, du schaffst das schon. Wenn etwas schief geht, sind wir bei dir.
Brief an mein Schulkind
Und ich sehe mein Kind immer größer und selbstständiger werden. Mich macht das stolz und gleichzeitig ein wenig traurig. Unsere Neffen, die ich als kleine Krabbler kennengelernt habe, sind Teenies und bald schon erwachsen. Das geht so schnell und kaum drehe ich mich um, wird Jimmy mit seinem Smartphone auf dem Sofa sitzen, Youtube-Videos schauen und mit seinen Kumpels um die Häuser ziehen. Wenn ich Johannes Oerdings Lied „Kreise“ hören, dann denke ich daran.
Ey, wenn sich alles in Kreisen bewegt
Dann gehst du links, dann geh‘ ich rechts
Und irgendwann kreuzt sich der Weg
Wenn wir uns wieder sehen
Das ist mein persönliches Jimmy-Lied geworden und ich bin einfach froh, seine Mama sein zu dürfen. Diese Gefühle habe ich in meinem Text verarbeitet und wollte damit auch Mut machen. Mut, das Kind loslassen zu können, Mut für die Schule und alles, was da auf Eltern und Kinder zukommt. Denn wenn wir unseren Söhnen und Töchtern einzig und alleine das Gefühl auf den Weg mitgeben, dass sie immer auf uns zählen können und wir sie so lieben, wie sie sind, dann haben wir alles, wirlich alles richtig gemacht. Eine bessere Förderung gibt es nicht!
Die Abstimmung
Wenn du Lust hast, für den Gewinner-Text abzustimmen, dann schau mal hier vorbei:
https://www-de.scoyo.com/eltern/lernen/nachhilfe-foerderung/eltern-tipps-blog-award-2018-voting#finalisten-2018
Und lies dir, wenn du Zeit hast, gerne mal all die schönen Texte durch. Die Schreiberinnen (leider gibt es keinen Papablogger unter den Nominierten) haben mit viel Herzblut geschrieben und ich finde es toll, die unterschiedlichen Herangehensweisen zu sehen. Ich freue mich jedenfalls, wenn du bei der Abstimmung mitmachst.
Bis dahin wünsche ich dir, dass die Schulzeit für euch als Familie eine schöne wird. Dass dein Kind die Hürden mit eurer Hilfe meistern kann und ihr die Erfolge gemeinsam feiert. Dass Noten und Schulart weniger wichtig sind als das Lernen selbst, der Spaß und die Freude am Entdecken erhalten bleiben und dein Kind von Lehrern, Klassenkameraden und Freunden so angenommen wird, wie es ist.
Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura