Die Rache des Zarathustra oder was tun bei einer Magen-Darm-Infektion

Alle Jahre wieder

bricht des Nachts das Kind

in sein Bettchen nieder

Mutter eilt geschwind.

Die Seuche geht um

Eines muss gesagt sein, nachdem ich hier auf diesem Blog das Kinderhaben fortwährend anpreise: wer nachts das dritte Bettchen abzieht, Kotzlachen aufputzt, selbst ein Grummeln im Magen verspürt und vor Müdigkeit kaum noch die Augen aufhalten kann, der wünscht sich kurzzeitig ein Leben weit weg von hier, ein Leben ohne Kindergartenkinder, ein Leben ohne Magen-Darm-Infektion.

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Denn Kinder bringen, und das ist nur eine Frage der Zeit, Rota- Noro- oder wiesiealleheißen-Viren mit nach Hause. Spätestens im ersten Kindergartenjahr wissen Eltern dann, wovon die Rede ist, und was sich hinter „der Seuche“ verbirgt. Familienmitglieder, die nacheinander umfallen wie Dominosteine. Eltern, die sich am Rande der Verzweifelung wähnen, weil sie nach einem Zweikampf mit Kind um die Zäpfchenvergabe eben noch selbst in den Eimer brechen. Waschmaschinen, die nach der zehnten Ladung Bettwäsche um Gnade flehen – darum kommt keiner rum, so leid es mir tut.

Wir sind mal wieder dran

Auch wir haben das Spielchen so eben durchgespielt. Noch immer hängen Bettlaken zum Trocknen auf dem Balkon, die Kinder genießen den letzten Schluck kalte Cola und wir alle fühlen uns auch nach ein paar Tagen mit krankem Magen wackelig auf den Beinen.

Für alle, die gewappnet sein wollen, schreibe ich heute ein paar Tipps nieder, die ein wenig helfen mögen.

  • Der erste Brechanfall geht meist ins Bett oder aufs Sofa, da er bei Kindern überraschend kommt. Bei uns hat es dieses Mal Couchgarnitur, Hochflor-Teppich und Kuscheltiersammlung getroffen. Aber danach sind wir gewappnet: am besten das Lager des betreffenden Kinders mit Handtücher auslegen, um mehrmaliges Beziehen des Bettes zu vermeiden. Eimer danaben, kalten Lappen und Becher Wasser bereit stellen, sich selbst auf die Gästematratze legen und bei jedem Grunzgeräusch hochschrecken. Gute Nacht!
  • Die Hausapotheke auffüllen: Vomex-Zäpfchen in entsprechender Dosierung, Elektrolytlösung und Kreislauftropfen griffbereit halten.
  • Für aufgewühlte Mägen am nächsten Tag im Keller stets eine Cola und Salzstangen aufbewahren. Uns wurde außerdem empfohlen: Möhren-Karottenstampf, Buchstabensuppe, Bananen oder geriebener Apfel sind gut fürs Bäuchlein.
  • Am wichtigsten ist das Trinken. Das am besten in großen Mengen und in Form von Wasser oder Fencheltee.
  • Zur Erheiterung den lustigen Text von AndreaHarmonika lesen

Falls es euch mal wieder erwischt, drücke ich feste die Daumen. Nerven bewahren, Eimer bereit halten und warten, bis es vorüber geht, das ist der einzige und richtige Weg. Ich freue mich über viele weitere Tipps in Falle eines Falles. Denn eines ist sicher: die nächste Seuche kommt bestimmt.

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