Auf nach Tripsdrill!
Jimmy hat es sich schon lange gewünscht: einen Ausflug in den Freizeitpark Tripsdrill. Von uns aus ist Tripsdrill in nur einer halbe Stunde erreichbar und auch aus Stuttgart ist man schnell dort. Jedenfalls haben wir uns einen der wärmsten Tage im Jahr herausgesucht und ich war mir nicht ganz sicher, ob das so eine gute Idee war. Aber das war es! Wir hatten einen wunderbaren Familientag alle zusammen und Kinder wie Eltern kamen voll auf ihre Kosten. Aber ich erzähl mal von Anfang an:
Wasserspaß pur
Um zehn Uhr sind wir angekommen, dank eines riesigen Parkplatzes haben wir das Auto bequem abgestellt und sind losgezogen. Während ich die Karten holte, hat Anton die Kinder mit Sonnencreme eingeschmiert. Zum Glück hatten wir den Fahrradanhänger mit Wasserflaschen, Brötchen und Obst mit dabei. Nachdem wir uns einen Parkplan besorgt hatten, ging es los zur Spritztour für Seefahrer. Die Schlange hielt sich in Grenzen und nach 15 Minuten saßen wir schon in einem gemütlichen Schiffchen. Jimmy und Oskar lenkten, Luise und ich spritzten mit Wasser herum. Ich schaute ein wenig wehmütig auf den Donnerbalken nebenan, von dem aus man abwärts in die Tiefe rauscht. Ein Fahrgeschäft für ältere Kinder und Erwachsene, das für Luise, Oskar und Jimmy aber leider überhaupt nicht in Frage kam. Schade, ich bin ein echter Achterbahnfan und liebe den Nervenkitzel.
Jedenfalls war Oskar wenig später im Glück, als wir die kleine Wild-Wasserbahn „Mühlbachfahrt“ ansteuerten. Gleich drei Mal hintereinander sind wir gefahren und wir mussten kaum anstehen. Überhaupt war unsere Idee, bei dem Wetter in den Freizeitpark zu fahren, super. Es war nicht besonders voll, die vielen Attraktionen rund ums Wasser sorgten für Abkühlung und vor allem der alte Teil des Parks ist mit vielen Bäumen sehr schattig. Übrigens wird Tripsdrill in diesem Jahr 90 Jahre alt und hält eine Menge Extra-Attraktionen bereit. Damit ist das auch Deutschlands ältester Park dieser Art!
Karussells für die ganze Familie
Die Kinder mussten dringend auf die Toilette und ich war begeistert von den vielen sauberen und sehr gepflegten WCs. Eis und Kaffee ist an vielen Ständen reichlich vorhanden und auch gar nicht so teuer. Natürlich gibt es eine Menge Restaurants und Süßigkeiten-Läden, wir hatten aber reichlich Verpflegung selbst dabei. Unseren Fahrradanhänger konnten wir immer irgendwo abstellen, wenn wir Karussell fuhren, daher ist so ein Transportmittel echt empfehlenswert.
Als nächstes machte Anton mit allen Kindern einmal die Weinkübelfahrt, bei der ich aussetzte, weil es mir schwindelig wird, sobald sich etwas stark im Kreis dreht. Die Kinder drehten eine Runde mit der Moggelesbahn und auch den Schmetterlingsflug haben wir ausprobiert. So kam auch der 3-jährige Oskar voll auf seine Kosten.
Luise wurde mutiger und wir fuhren ein Karussell, ähnlich wie die Berg- und Talfahrt auf der Kirmes. Nebenan startete gerade das Bauerntheater mit animierten Figuren und wir machten eine kleine Pause im Schatten, holten Eis und tranken viel Wasser. Als nächstes ging es zum neueren Teil des Parks. Dort gibt es richtig rasante Achterbahnen für große Kinder und Erwachsene, die Nervenkitzel mögen. Als ich die riesige Mammut-Holzachterbahn sah, war ich sofort begeistert. Luise meinte, sie wolle heute ganz mutig sein und mit mir fahren. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg und weil es gerade Mittag war, war nichts los und wir konnten einfach so bis vorne zu den Wagen gehen. Die Fahrt war gigantisch und großartig, wir hatten sogar den ersten Waggon erwischt. Anton ging mit Oskar und Jimmy auf den nagelneuen Abenteuerspielplatz „Sägewerk“, mit seinen 1.400 m² einer der größten in Süddeutschland.
Müde und glücklich
Aber das Highlight für die ganze Familie war dann doch die Fahrt im Waschzuber. Wir zu fünft, wie wir durch den Fluss düsen, vorbei am Wasserfall, der uns bei 36 Grad Temperatur angenehm abkühlte: wir hätten ewig fahren können. Nach drei Fahrten gings weiter und immer wieder machten wir kleine Pausen, testeten Attraktionen wie die Tausendfüßler-Achterbahn oder ließen uns im Suppenkarussel durcheinander wirbeln.
Ganz am Ende erfüllte sich doch noch mein Wunsch. Die Schlange vor dem Donnerbalken war kurz, die Kinder warteten geduldig und Anton und ich genossen eine Fahrt. Es war doch höher als gedacht, hat aber unglaublich viel Spaß gemacht.
Auf dem Heimweg sind alle Kinder im Auto eingeschlafen. Wir waren alle ziemlich kaputt und gleichzeitig richtig glücklich. Nicht nur, dass uns der Tag in Tripsdrill so gut gefallen hat. Am schönsten war, gemeinsam etwas zu unternehmen. Unseren Ausflug werden wir so schnell nicht vergessen und nachts im Traum noch ein paar Mal Achterbahn fahren, da bin ich sicher!
Für dich zur Info:
Der Erlebnispark Tripsdrill ist bei Cleebronn in der Nähe von Stuttgart. Er eignet sich ür Kinder ab 3 Jahren und auch große Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben dank verschiedener Achterbahnen und aufregender Karussells ihren Spaß. Viele Fahrgeschäfte sind für die ganz Kleinen, bei einigen muss ein Erwachsener als Begleitung dabei sein. Für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren kostet der Eintritt 33 Euro, für Kinder von 4 bis 11 Jahren 28 Euro. Kinder unter 4 Jahren zahlen keinen Eintritt. So ein Tag im Vergnügungspark ist nicht gerade günstig und daher eher eine Ausnahme. Dafür sollte dann etwas geboten werden und ich finde, dass sich Tripsdrill deshalb wirklich lohnt. Die über 100 Attraktionen machen allesamt riesig Spaß, der Park ist sehr sauber und gepflegt und absolut kindgerecht.
Dieses Jahr gibt es an ein paar Tagen die Aktion „Mit Kind & Kegel“: Großfamilien und Freundeskreise von mindestens 5 Personen zahlen nur 23 Euro Eintritt. Das gilt noch am 21. September 2019 und am 26. Oktober 2019. Vielleicht wäre das was für euch? Hier kannst du schauen, was im Jubiläums-Jahr sonst noch geboten wird.
Angeschlossen an den Freizeitpark liegt der Wildpark Tripsdrill, der ebenfalls sehr empfehlenswert ist. Rund 5o Tierarten, Flugvorführungen und Fütterungen gibt es dort. Der Eintritt ist im Freizeitpark-Tagespass enthalten, kann aber auch gesondert gelöst werden. Wir waren vor ein paar Wochen dort und haben Bären, einen weißen Wolf und Füchse aus nächster Nähe bestaunt sowie Rehe gefüttert. Dort kann man auch prima Kindergeburtstage feiern, Jimmy war mit seinem Freund dort und die Gruppe hatten einen super Tag mit Lagerfeuer und Flugshow. Wir wollen diese Jahr unbedingt zur Tierweihnacht. Aber bis dahin haben wir ja noch etwas Zeit…
Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura