Ideen für einen entspannteren Familienalltag
Kennst du das Gefühl, dass dir mal wieder alles über den Kopf wächst? Im Alltagstrott fühle ich mich manchmal wie eine Ertrinkende, die Mund und Nase gerade so über Wasser hält und jederzeit davor steht, unterzugehen. Ich organisiere mich eigentlich recht gut, bereite den nächsten Tag vor und kümmere mich gemeinsam mit Anton um Haushalt, Kids und Co. Aber dauernd kommt etwas dazwischen und ich fühle mich alle paar Tage wie eine Schülerin, die nicht wusste, dass heute Abiklausur ist.
Verloren im Alltagswahnsinn
Die Kindergärtnerin erinnerte mich neulich daran, dass Luise dringend ausgeblasene Eier braucht. Und der Fußballverein mahnte, weil ich die Jahresgebühr für Jimmy nicht überwiesen habe. Die Kinder meckern, weil ich eigentlich noch in dieser Woche mit ihnen in den Märchengarten gehen wollte und meine Freundin ruft mich an und fragt, warum ich ihr auf die Whats-App-Nachricht nicht antworte. Alles, was ich mir in diesen Momenten wünsche, ist mehr Übersicht in all dem Chaos. Etwas weniger Termine, Ordnung im Zettelwust und einen Alltag mit einer auf das Notwendigste reduzierten To-Do-Liste.
Der Minimalismus-Trend kommt sicher nicht von ungefähr, denn Emails, Whatsapp-Nachrichten und Social Media-Kanäle vermitteln den Eindruck, jederzeit verfügbar sein zu müssen. Eltern sind in dieser Hinsicht besonders gefordert, denn keine Klasse ohne Whatsapp-Chat, keine Krabbelgruppe ohne Terminabsprachen. Klamottenberge, Spielzeugtürme, Speisepläne, die verschiedenen Geschmacksrichtungen entsprechen sollen und unendlich lange Packlisten vor jedem noch so kleinen Übernachtungsausflug kommen täglich dazu.
Mein Weg aus dem Chaos
Ich sage es dir ganz ehrlich: ich habe keinen Weg. Manchmal ist die einzige Möglichkeit, das Chaos zu akzeptieren. Niemals werden Kinderzimmer immer aufgeräumt sein und Verreisen mit Familie bedeutet nun einmal, einen Tag lang Listen abzuhaken. Wenn das Haus grundgereinigt ist, ist es ziemlich sicher 24 Stunden später wieder unordentlich. Ein sauberes Klo in einem Haushalt mit drei Kindern unter acht Jahren hat eine Halbwertszeit von fünfzehn Minuten. Ich sage dir eine zweite ehrliche Tatsache: ich mag es gerne sauber und ich kann definitiv nicht die Beine hochlegen, wenn sich drei Ladungen Wäsche übereinander türmen. Das Sprichtwort „Gute Mütter haben schmutzige Böden und glückliche Kinder“ macht mir jedes Mal ein schlechtes Gewissen, weil meine Kinder Unglücksraben sein müssen, so oft wie ich staubsauge. Aber ich merke, dass ich mich auch ein wenig verändern kann. Wenn ich nach Hause komme und meine vier liebsten Menschen sitzen inmitten einer Küchenschlacht, weiß ich, dass in einer halben Stunde alles aufgeräumt sein könnte. Und wenn ich mal wieder von der Lehrerin daran erinnert werde, zehn Euro für die Klassenkasse zu zahlen, weiß ich, dass davon die Welt nicht untergeht.
Hier kommt ein Buchtipp
Außerdem wurde ich neulich auf ein gutes Buch aufmerksam gemacht. Der Rohwolt Verlag hat mir „Minimalismus für Eltern“ (Affiliate Link) von Asha Dornfest und Christine Koh als Rezensionsexemplar geschickt und ich muss sagen, dass ich einige tolle Tipps übernommen habe. Zwei Mütter stellen hier in verschiedenen Kapiteln alltagstaugliche Strategien vor, wie Zeitplanung, Schule und Freizeit entspannter gestaltet werden können.
Geldangelegenheiten
In meinem eigentlich ganz gut sortierten Leben gibt es eine Schwachstelle: mein Konto. Da fließen Beträge rein und raus und für mich ist es immer eine große Überraschung, wenn ich ab und zu reingucke, denn mal ist noch viel übrig, mal eher weniger. Dauernd werden ominöse Beträge abgebucht (Einkauf im Drogeriemarkt) oder es kommt was rein (Verkauf auf ebay-Kleinanzeigen). Dieses Wirrwarr ist stressig, weil ich nicht weiß, was ich eigentlich im Monat für ein Budget habe. Vielleicht könnte ich meine Arbeitszeit oder meinen Konsum reduzieren, was zu mehr Zeit und weniger Stress führen würde? Auf Anregungen des Buches habe ich mir eine Haushalts-App besorgt, in die ich einmal im Monat Ein- und Ausgänge eingebe. Jetzt habe ich einen Überblick und den Beweis, dass ich hier und da zu viel ausgebe (wenn du weißt, wie gerne ich Kleider kaufe, kannst du dir die Antwort vorstellen…)
Netz hat Pause
Diese ewige Verfügbarkeit per Smartphone ist echt krass, oder? Selbst wenn ich es nicht nutzen will und es mal zuhause lasse, stresst es mich, denn garantiert ist irgendwas Wichtiges vorgefallen und es warten 22 Whats-App-Nachrichten, gelesen zu werden. Ich war es neulich leid, mir all die Nachrichten der Fußballvereinseltern durchzulesen, denn deren Message, dass die Söhne krank sind, erreicht JEDEN! So habe ich aber auch überlesen, dass der Trainer Grippe hat und Jimmy und ich standen vor verschlossenen Türen. Aber ich habe mir jetzt vorgenommen, nachmittags das olle Ding wegzulegen und auch abends möchte ich es nicht mehr auf dem Nachtisch liegen haben. Solange wir wissen, dass es Kindern und Mann gut geht, kann doch so viel Schlimmes nicht passieren, oder?
Alltags-Erleichterer
Und noch ein paar kleine Dinge habe ich aus dem Buch übernommen. Weil ich immer vergesse, Jimmy sein Taschengeld auszuzahlen, ist es nun ein fester Bestandteil unseres Kalenders. Außerdem habe ich neben meiner Schaltzentrale in der Küche eine Sammelmappe mit abgetrennten Registern angelegt, in die ich Termine, Unterlagen und Post einsortiere. So fliegt dieses Papierzeug nicht mehr rum. Außerdem habe ich eine Aufräum-Playlist erstellt, zu der wir abends alle gemeinsam aufräumen.
Und jetzt habe ich noch eine gute Nachricht: ich darf zwei Exemplare verlosen. Was du dafür machen musst? Einfach nur ein kleines Kommentar dalassen. Kennst du auch dieses Chaos? Und wie gehst du damit um?
Das Gewinnspiel läuft bis zum 06.04.2018 Uhr um 23.59 Uhr. Eine Barauszahlung des Gewinnwerts ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren, die in Deutschland wohnen.
Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura
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