Wie sage ich, was ich brauche? Interview mit Kommunikationstrainerin Andrea Gemmer

Wie können wir anderen Menschen und ganz besonders Partner:in und Kindern Familie klar machen, was wir selber brauchen? Um darauf eine Antwort finden zu können, ist es super spannend, sich mit der eigenen Sprache auseinanderzusetzen. Beim Gespräch mit Andrea Gemmer, Kommunikationstrainerin für selbstbewusste Sprache, ist mir einiges aufgefallen, was ich in meiner Wortwahl verändern kann. Wissen meine Lieben gar nicht, was ich brauche, weil…

✨ …ich in langen, verschachtelten Sätzen spreche, und eben nicht kurz und klar ausdrücke, was ich sagen will?

✨ …ich von meinen Kindern und meinem Mann erwarte, dass sie schon richtig interpretieren werden, um was es mir geht, und ihnen das aber nicht möglich ist?

✨… ich mich mit dem Wort „muss“ selbst unter Druck setze, weil ich es inflationär verwende, wenn es im Grunde genommen nicht passt?

Wir Erwachsenen sagen oft nicht das, was wir meinen. Wenn Wohlwollen herrscht und wir gesund sind, können wir erahnen, was der andere gemeint haben könnte. Bei Krankheit oder im Stress entstehen Missverständnisse. Selbstbewusste Kommunikation bedeutet, bewusst Worte zu formulieren, die genau ausdrücken, was wir meinen, um für mehr Zufriedenheit zu sorgen, sagt Andrea Gemmer. Und sie erklärt in dieser Folge auch, wie wir klar und deutlich kommunizieren können.

Anstelle Kinder oder Partner:in also mit langen Bandwurmsätzen zuzutexten, lieber die folgenden drei K´s anwenden, die Andrea entwickelt hat:

Drei K´s für eine gelingende Kommunikation

  • Was ist der Kern meines Satzes? (Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz)
  • Ist das Bild klar? Sage ich, was ich meine?
  • Kurze Sätze

Außerdem ist die Basis für ein gutes Gespräch immer Präsenz und Respekt. Wenn ich eine Frage stelle, die als Antwort „Ja“ oder „Nein“ haben kann, dann muss ich auch zulassen, wenn sich mein für „Nein“ entscheidet.

Wenn wir also kraftvolle Worte finden, die zu uns passen, klar formulieren und dabei keine Negationen verwenden (besser: „kannst du bitte beim Einkauf an die Zahnpasta denken“ statt „bitte vergiss nicht die Zahnpasta, wenn du einkaufst“), kommt das an, was wir meinen. Sag, was du meinst. Kraftvolle Worte, die zu der jeweiligen Person passen. Wichtig ist, klar formuliert und ohne Negation.

 

Und wusstest du, dass wir viel entspannter leben, wenn wir das Wort „müssen“ bewusster einsetzen? Ich habe es ausprobiert und es stimmt. Viel Spaß beim Hören der Podcast-Folge! Und ich freue mich, wenn du mir eine Bewertung dalässt 😍

 

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