Jimmy, Luise und Oskar auf (Kul-)Tour
Wir haben endlich mal wieder einen zünftigen Ausflugstipp für euch. Jetzt im Winter ist es ja manchmal schwierig, am Wochenende ein schönes Ziel für die Familie zu finden, denn bei den kalten Temperaturen halten wir uns doch lieber drinnen auf. So fiel die Wahl auf einen Besuch der neuen Ausstellung im Jungen Schloss, dem Kindermuseum des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart. Wir waren ja bereits bei den Römern, und nun gibt es bis zum 30. Juli 2017 die Ausstellung „7 SuperSchwaben“.
Die 7 SuperSchwaben
Also haben wir uns auf den Weg gemacht. Da Feinstaubalarm herrscht, ließen wir das Auto in Sommerrain stehen und fuhren bequem mit der S-Bahn bis zur Haltestelle Stadtmitte. Von dort ist es nicht weit auf die Königstraße und wir marschieren in klirrender Kälte noch ein paar Meter Richtung Schlossplatz. Neben dem Neuen Schloss steht das Alte Schloss, wie kann es auch anders sein, und dort geht es hinein, denn hier befindet sich das Landesmuseum Württemberg. Ein kleiner Tipp am Rande von Insidern lautet: an der Kasse Tickets für das Kindermuseum lösen und die Klamotten erstmal mit in den Aufzug nehmen. Der bringt euch ins richtige Stockwerk und rechts geht es dann zum Zielpunkt. Im Schloss sind nämlich noch eine Reihe anderer Ausstellungen, allerdings eher für Erwachsene geeignet.
Sami, unser Fußballheld
Im Kindermuseum angekommen, dürfen sich die Kinder erst einmal die Schuhe aus- und lustige rote Socken anziehen. Denn mit Stopperstrümpfen an den Füßen wird zunächst einmal getobt. Munter geht es die Bewegungslandschaft rauf und runter und ich pelle erst einmal Oskar aus seinem Schneeanzug. Als Rucksack und Zeug verstaut ist, gehen wir los. Jimmy, der die Ausstellung von einem Besuch mit Oma kennt, rennt los in Richtung Fußballraum. Einer der Superschwaben ist nämlich Sami Khedira, und ihm ist ein Raum mit Torwand gewidmet. Da wir im selben Ort wohnen, aus dem auch unser großes Kickervorbild kommt, ist das natürlich ein Heimspiel. Wir bestaunen seine Fußballschuhe und Jimmy haut ein paar Pillen ins Netz.
Luise ist es schnell langweilig und sie zieht mich in den nächsten Raum. Der Gründer des ersten Hollywood-Studios, Carl Laemmle, war ein Schwabe, wie könnte es anders sein. Und wir machen hier unseren ganz eigenen gruseligen Unterwasserfilm mit den Hauptdarstellern Hai und Superfisch, indem wir uns der Trickfilmtechnik bedienen.
Weiter gehts bei Sophie Scholl. Für nähere Infos ist Luise noch zu klein, aber ich bin gerührt von den Flugblättern, die andere Kinder beschrieben haben. Viele Schulkinder kommen hier zu Besuch und bestaunen die mutige Sophie und ihren Bruder. Mir selbst läuft ein Schauer über den Rücken, als ich den Filmausschnitt sehe, der die Flugblattverteilung in der Uni zeigt.
Oskar verliebt sich
Oskar und Jimmy haben es sich im Bastelraum bequem gemacht. Während unser munteres Babylein auf einem Abbild der Stuttgarter Straßenführung liegt und genüsslich ein Auto ableckt, bastelt Jimmy einen eigenen Daimlerbus aus Papier, zuvor hat er ihn in den Farben des BVB bemalt. Luise ruft mich ins Steiff-Zimmer. Auch Margarete Steiff, Mutter aller Kuscheltiere, war eine Schwäbin. In einer liebevoll ausstaffierten Dschungel-Höhle kuscheln wir mit Äffchen und einer Würgeschlange. Oskar verliebt sich dabei rettungslos in ein Faultier.
Auch die anderen Räume sind sehenswert: Dichter Friedrich Schiller, Astronom Johannes Keppler und Erfinder Gottlieb Daimler – sie alle sind SuperSchwaben (wie wir) und wir bestaunen die Persönlichkeiten aus verschiedenen Epochen und ihr vielfältiges Können. Was wohl meine drei kleinen Schwaben machen werden, wenn sie groß sind?
Schön wars
So langsam werden alle müde. Wir gehen noch einmal auf die zauberhaften Märchenklos mit dem güldenen Waschbecken, verputzen der Thematik entsprechend noch eine schwäbische Spezialität, die Laugenbrezel, und machen uns auf den Heimweg. Wir sind schwer begeistert, sowohl von den erfolgreichen Landesvätern und -müttern als auch von der liebevollen Gestalung. Da haben die Museumsmenschen aber eine ganz besonders schöne Kinderausstellung aufgebaut, die absolut sehenswert ist. Übrigens: Ein Geheimtipp sind die Familienführungen mit Eule Trixi. Jimmy und Oma haben sie ausprobiert und kamen schwer begeistert wieder nach Hause.
Wer also noch nicht weiß, was er am Sonntag mit seinen Lieben tun soll, der besuche doch die 7 SuperSchwaben. Am Samstag, den 28.1. um 15 Uhr, gibt es ein Figurentheater mit spannenden Schlossgeschichten (Achtung, bitte anmelden unter 0711 89535111), am Samstag, den 4.2., den SuperSchwabenTag mit Familienführung und Offener Werkstatt, in der die Kinder eine Superheldenmaske gestalten können, und am Samstag, den 11.2., führt Eule Trixi durchs Museum. Alles hier nachzulesen. Die Eintrittspreise sind absolut human, ein Erwachsener zahlt mit Kindern zwischen 4 und 12 Jahren nur 5,50 Euro. Also, lasst euch begeistern von den SuperSchwaben und habt ganz viel Spaß im Museum!