Ferienzeit, schöne Zeit!

Bei uns in Baden-Württemberg sind die Ferien angebrochen und auch wenn in anderen Bundesländern schon bald wieder die Schule losgeht, wollte ich heute etwas von dieser sehr besonderen Phase im Jahr berichten. Seit wir ein Schulkind haben, das sechs Wochen lang zuhause ist, erinnert mich der Sommer noch viel mehr an die Sommer meiner Kindheit. Keine Verpflichtungen, ausschlafen, besondere Ausflüge machen, in den Urlaub fahren – eine tolle Zeit.

Lassen wir das heute mal weg, dass diese Zeit für uns Eltern gewisse Herausforderungen birgt. Über die habe ich schon geschrieben und ich selbst bin nicht selten am Ende meiner Nerven. Übrigens sind hier auch nicht alle drei Kinder den ganzen Tag zuhause, denn der Kindergarten geht noch weiter und das Schulkind ist tagsüber in einer Ferienfreizeit. Weil ich mich vom Ferienzauber habe anstecken lassen, erzähle ich dir heute, wie wir uns die Wochen schön machen. Und zwar mit außergewöhnlichen Dingen, die es bei uns eben nur jetzt gibt.

Schokolade ohne Ende

Schokocreme gibt es bei uns nur im Urlaub oder wenn Ferien sind. Das hat ganz unterschiedliche Gründe. Die Kinder lieben dieses schmierige Palmöl-Zucker-Gemisch und hören gar nicht auf, nach weiteren Toastbroten mit Haselnussmatsch zu verlangen. Dazu gibt es eine Eins-A-Sauerei, denn bei Oskar landet die Schokocreme auf Mund, Kleidung, Boden und Tisch. Schlimm ist auch, dass ich nach einem langen Tag erledigt in der Küche stehe und dann auf dumme Gedanken komme. Ich nehme mir einen Löffel und das Glas mit der Palmöl-Schmiere und löffele los. Genug Gründe, um im Alltag auf dieses gefährliche Zeug zu verzichten, aber in den Ferien gibts ein XXL-Glas.

Fernsehen

Ich erinnere mich bestens an Osterferien mit meiner Schwester. Sieben Video-Kassetten mit Fackeln im Sturm, eine Schüssel mit Gummibären und ganz viel Zeit, um stundenlang Patrick Swayze anzuhimmeln. Genau das dürfen die Kinder nun auch ab und zu, auch wenn sie sich eher für Peppa Wutz oder Bibi&Tina interessieren als für amerikanische Bürgerkriege und Liebschaften im 19. Jahrhundert.

Limonade trinken

Weil Ferien sind, haben Oskar und ich eine Kiste von dieser leckeren Bio-Limonade mitgenommen. Ich bereue es jetzt schon, weil unser 3-Jähriger süchtig danach ist. Abends gibt es je eine Flasche mit der leckeren Brause in ausgefallenen Geschmacksrichtungen und ein dicker Kinder-Rülpser am Ende wird ausnahmsweise toleriert.

Daddeln

Medienkonsum wird bei uns wie in den meisten Familien reguliert, meist in Absprache mit den Kindern. Nun gelten Ferienregeln und da darf die Playstation auch mal länger summen. Jimmy trainiert sich im Freistoß und überbrückt so die Zeit, bis die Bundesliga endlich wieder beginnt. Luise und Oskar bringen einen ganzen Nachmittag Tiere auf dem Tablet ins Bett. Gibt es Geschrei, wenn sie ausmachen sollen? Natürlich! Aber dann kommt die Schokocreme vom Anfang ins Spiel oder die Limo, wenn du verstehst, was ich meine.

Aufbleiben

Um 20 Uhr ist bei uns Ruhe im Haus – theoretisch. Natürlich gibt es Kinder, die das Licht erst viel später ausmachen, stundenlang unbemerkt Hörspiele mit dem Kopfhörer hören oder einfach jammern, weil sie nicht einschlafen können. Jetzt sind Ferien und dann dürfen die Kinder lesen, bis ihnen die Augen zufallen, noch einmal aufstehen und Legos stapeln oder alle Bibi&Tina-Hörspiele anhören, die wir haben.

Gönnt euch was!

Richtig toll fand ich übrigens die Idee von Patricia Cammarata vom Blog dasnuf.de. Ist das nicht ein ganz wunderbares Geschenk für Schulkinder zum Ferienanfang?

Achso, eines darfst du nicht vergessen, wenn du überlegst, was du deinen Kindern mal gönnst – und zwar dich! Wie wäre es denn mal, eine Massage zu buchen, ein paar neue Schuhe zu shoppen oder sich die allerteuerste Edelschokolade aus dem Supermarkt mitzunehmen?

Und nun wünsche ich euch schöne Sommerferien und für alle, deren Ferien bald wieder vorbei sind – es gibt ja auch die Wochenenden, an denen ihr euch alle etwas gönnen könnt. Genießt die Zeit, macht es euch schön, denn wir leben nur einmal: YOLO!

Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura