Meine Liebe,
hier wird jetzt eine kleine Urlaubspause eingeläutet und ich schalte für die nächste Woche das W-Lan aus. Das kann ich dir nur empfehlen. Ab und zu ist es gut, nicht auf Empfang zu sein. Dir möchte ich danken, dass du hier so fleißig mitliest, kommentierst oder stille Teilnehmerin bist, bei der Müttersprechstunde mitmachst, den Podcast hörst oder bei Facebook auf „Gefällt mir“ klickst.
Dieser Blog läuft nur, weil er LeserInnen wie dich hat und das ist einfach toll. Immer wieder staune ich über all die lieben Rückmeldungen, die ich hier bekomme. Und ich merke immer wieder, dass es gut tut, die Wahrheit zu sagen. Mir tut es gut, hier nicht das Bild einer perfekten Mutter zu zeichnen, sondern von einer ganz normalen Frau, die ihre Kinder über alles liebt, aber nicht den überhöhten Anspruch an eine Mama erfüllt (oder erfüllen möchte). Und vielen anderen Müttern tut es gut, mal nicht von der heilen Welt zu lesen, sondern von dem Chaos, das mit Kindern herrscht. Von Wut, die entsteht, wenn wir zu viel Stress haben und von dem Druck, der auf uns modernen Frauen lastet. Wir Frauen sollen so vieles sein: liebende Mütter, die sich kümmern, Freundinnen, die zuhören, Partnerinnen, die interessant sein sollen, Kolleginnen, die mitdenken, Bürgerinnen, die sich engagieren. Eigentlich möchte ich mal all diese Rollen ablegen und einfach nur ein Mensch mit eigenen Bedürfnissen sein, gehts dir nicht auch so? Wir haben es eben gelernt, uns zu kümmern. Nun müssen wir lernen, es auch mal sein zu lassen.
Ich hoffe, ich kann dir mit meinen Texten Mut machen, auch deine Wahrheit zu sagen. Pfeifen wir mal eine Weile auf all diese Rollen und denken an uns selbst. An andere denken wir die meiste Zeit. Vielleicht hast auch du mal Lust, abzuschalten. Das Internet oder die Kümmer-Antenne, ganz wie du magst.
Ich freue mich auf die nächste Zeit. Es wird sicher spannend bleiben und ich habe das Gefühl, es ist gerade viel im Wandel. Morgen gibts noch einen feinen Text über unsere neue Eismaschine. Dann hörst du im September wieder von mir.
Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura