Das Kleiderschrankprojekt – finde deinen Stil!
Teil 1 von 4
Ich habe es schon öfter in den Instastorys erwähnt: im März geht es los, das große Kleiderschrankprojekt! Bereits im letzten Jahr habe ich hier und hier dazu geschrieben und weil es mir so viel Spaß gemacht hat, starte ich noch einmal durch. Ich wollte dich mit meinem großen Entspannungsprojekt ein wenig inspirieren, um etwas gelassener durchs Leben zu gehen, denn wir Eltern haben ziemlich viel zu tun und oft sind deshalb die Nerven blank. Das möchte ich mit meinem Projekt gerne ein ganz kleines bisschen ändern. Im Januar habe ich Sport und Meditation in meinen Alltag integriert und im Februar Haushalts- und Ordnungshacks ausprobiert. Nun geht es an den Kleiderschrank. Was hat Entspannung denn mit Klamotten zu tun, fragst du dich jetzt vielleicht. Pass auf, ich erkläre es dir:
Wir alle müssen uns ja zwangsläufig mit dem Thema Kleider befassen. Ob wir Mode nun gerne mögen (ich so: Yeaaaar!) oder nicht – etwas anziehen und hin und wieder was Neues einkaufen müssen wir schließlich alle. Die richtigen Kleider haben außerdem ganz viel mit Wohlfühlen zu tun, egal ob wir es gerne schick mögen, bequem, nachhaltig, elegant oder lässig. Vielleicht denkst du beim Thema Mode manchmal
- Mist, der Schrank ist voll und ich habe nichts anzuziehen
- Och neee, irgendwie fühle ich mich in diesen Klamotten nicht wie ich selbst
- Warum sehen andere immer so klasse aus und ich fühle mich wie in er falschen Haut
- Oh man, dauernd wahllos Klamotten einzukaufen ist ganz schön teuer
- Ich kaufe oft Teile, die mir dann kurz darauf nicht mehr gefallen
Ich jedenfalls habe mir all diese Fragen dauernd gestellt und mit Hilfe eines Buches, das ich letztes Jahr gelesen habe, meine Probleme gelöst. Klamotten sind für mich kein Stress mehr, weil ich nun weiß, was ich mag, was mir steht und was ich kaufe. Ich habe mir Gedanken über meinen Stil gemacht, über die Farben, die ich mag und auch darüber, von welcher Mode ich besser die Finger lassen sollte. Herausgekommen ist mein ganz eigener Stil und eine kleine Anleitung, die ich im Kopf durchgehe, wenn ich mir ein neues Stück kaufen möchte. Mit dieser kleinen Anleitung kaufe ich nun weniger, bewusster und kritischer. Ich habe im letzten Jahr ziemlich viele Sachen, die ich anfangs klasse fand, wieder zurückgegeben oder gar nicht erst gekauft. Denn eines ist mir bewusst geworden: ich shoppte früher viel Kleidung und sortierte aber genauso viel wieder aus. Das ist schlecht für die Ökobilanz, für den Geldbeutel und das Gewissen.
Eine Garderobe nur für dich
Und nun möchte ich dir zeigen, wie du mit einer Garderobe, die genau zu dir passt, viel weniger Stress im Leben hast. Wir sortieren gemeinsam den Kleiderschrank aus, schauen uns die Lieblingsteile an, fragen uns, was uns steht und worin wir uns wohl fühlen, sammeln bei Pinterest Inspirationen, erstellen unsere ganz persönlichen Klamottenrezepte und kaufen vielleicht das eine oder andere Stück. Das Ziel soll am Ende des Monats sein, dass du dich kaum noch mit dem Thema Klamotten beschäftigen musst und dich in jedem Outfit wohl fühlst, das du aus dem Schrank ziehst. Hast du Lust? Dann los!
Um mitzumachen musst du weder eine Top-Figur haben noch musst du meinen persönlichen Klamottengeschmack gut finden. Es geht nur um dich und wenn du hier von Bildern von mir zugeschüttet wirst, dann nur, um dir anschaulich zu machen, wie ich zu meinem eigenen Stil gefunden habe. Ich werde immer samstags dazu bloggen, damit alle Leser, die das Thema absolut Nullinger interessiert, Bescheid wissen und die Seite meiden können. Dazu gibts Bilder auf Instagram, kleine Videos in den Storys und ein paar Tipps auf Facebook. Natürlich wäre auch ein Austausch ganz wunderbar, in dem du mir von dir erzählst: schreib mir gerne über die Kommentare oder poste ein Bild auf Instagram, Facebook oder Twitter mit dem Hashtag #meinklamottenrezept. Und falls du dir sofort dieses wunderbare Buch zulegen möchtest, hier ist der (Affiliate)Link dazu: Anuschka Rees, Das Kleiderschrankprojekt.
Aufgabe eins: Ran an den Schrank
Für diese Woche stelle ich dir eine Aufgabe. Nimm dir eine Stunde Zeit und einen großen Spiegel, lade vielleicht sogar eine Freundin ein. Ich habe letztes Jahr meine Schwester um Hilfe gebeten. Dann machst du deinen Schrank auf und holst alle Klamotten heraus. Ja, wirklich alle. Die Schubladen mit Unterwäsche und Socken kannst du dir später vornehmen, aber Hosen, Shirts, Pullover, Kleider, Schuhe, Jacken – alles raus damit und auf einen Haufen. Jetzt gehst du jedes einzelne Teil durch und stellst dir diese Fragen:
Ziehe ich es gerne an, fühle ich mich darin wohl? Kann ich es schön mit anderen Sachen kombinieren und ist es noch in einem guten Zustand? Habe ich es im letzten Jahr getragen und passt es zu meinem Alltag (mit Kindern)? Wenn du alle Fragen mit ja beantworten kannst, darf es zurück auf den Bügel und in den Schrank. Stell dir den Schrank vor wie deine Geburtstagsparty. Hier haben nur ausgewählte und lieb gewonnene Gäste Eintritt!
Kannst du eine der Fragen mit Nein beantworten? Dann leg das Teil auf einen von zwei Haufen: der erste Haufen ist der mit Kleidern, die du verkaufst/wegwirfst/verschenkst. Der andere Haufen ist der Fragezeichen-Haufen. So gehst du nun Stück für Stück durch. Probier so viele Teile wie möglich an und sei ehrlich zu dir selbst. Wenn Klamotten teuer waren, ist das kein Grund, sie sinnlos im Schrank hängen zu haben. Sieh den Fehlkauf als kleines Lehrstück und sei nicht traurig, denn wir lernen in den nächsten Wochen noch, wie du garantiert keine Kleiderleichen mehr anhäufen wirst.
Wenn du fertig bist mit der Anprobe, widmest du dich dem Fragezeichen-Haufen. Bei welchen Gelegenheiten könntest du die Teile tragen? Sind sie überhaupt alltagstauglich? Vielleicht fällt dir doch eine gute Kombination mit Klamotten ein, die im Schrank hängen. Wenn das der Fall ist, häng das Stück auf einen Bügel und ordne diesen falsch herum in den Schrank. Du wirst schnell merken, ob sich hier doch eine Kleiderleiche eingeschlichen hat, wenn das Stück nach drei Wochen immer noch so rum hängt. Ich habe auch mal ein Foto von mir in den Sachen gemacht. So habe ich immer schnell gemerkt, ob ich das Teil gut an mir finde und es nach LAURA aussieht oder nicht. Wenn du es auch nach drei Wochen nicht anziehen mochtest, weg damit! Es ist kein guter Gast auf deiner Klamottenparty…
Alle anderen Stücke, bei denen du nicht sicher bist, packst du in eine Kiste und stellst sie auf den Schrank oder unter das Bett. Wenn du all diese Teile ein halbes Jahr nicht vermisst, können sie allesamt weg. Übrigens kannst du auch bei T-Shirts, Leggings und Tops so vorgehen. Verbanne all die Teile, die fusseln, löchrig sind oder an denen sich kleine Fadenknötchen gebildet haben. Wenn du sowieso gerade in Schwung bist, kannst du direkt Socken, Strümpfe und Unterwäsche durchschauen und nach dem selben Plan vorgehen.
Was bleibt übrig?
So, nun hast du eine Schrank mit vielen Kleidern, die du gerne magst. Schau dir die Auswahl mal genauer an. Kannst du ein Schema erkennen? Ist alles schön bunt oder eher farblich gedeckt? Gibt es ein paar Farben oder Stoffe, die überwiegen? Wieso magst du diese Teile so gerne? Wenn du Muße hast, mach dir ein paar Notizen. Du hast nun schon viele Hinweise auf deinen eigenen Stil bekommen und weißt eine grobe Richtung deiner perfekten Garderobe. In der kommenden Woche trägst du einfach nur diese ausgewählten Kleider und machst jeden Tag ein Foto von dir oder von der Auswahl. Das geht mit dem Handy ja ganz schnell. Und nächsten Samstag sehen wir uns wieder.
Ich habe letztes Jahr eine ganze Menge aussortiert und der kritische Blick meiner Schwester hat mir dabei geholfen. Mir wurde außerdem klar, dass ich nur Kleider trage, die auch zu meinem Alltag passen. Eine Seidenbluse bügle ich niemals und empfindliche Stoffe sind mit kleinen Kindern sowieso schwierig. Auch tief sitzende Jeans mag ich nicht mehr, genauso wenig wie Kleider in Rosa- oder Grüntönen. Auch dieses Jahr habe ich in Vorbereitung auf das Projekt aussortiert und es sind nur drei Teile, die ich nicht mehr mag. Ich war richtig stolz, denn mein Kleiderschrankprojekt hat wirklich etwas bewirkt und ich freue mich sehr, wenn es dir genauso geht.
Jetzt wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Aussortieren!
Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura
Laura live! Wenn du auch auf Instagram unterwegs bist, freue ich mich total, wenn du Lust hast mir zu folgen. Ich erzähle auf meinem Kanal jeden Tag ein paar Kleinigkeiten aus meinem Leben als Dreifach-Mama in den Instastorys und übe mich darin, schöne Fotos zu schießen. Außerdem plane ich mit dir mein Kleiderschrankprojekt und poste immer mal wieder mein Outfit des Tages.