Mein Kleiderschrankprojekt

Neues Jahr, neues Kleiderschrankprojekt! Patricia von Mom`s Blog hat einen Text über das Aufräumen nach Marie Kondos Magic Cleaning geschrieben und mich auf die neue Serie auf Netflix gebracht. Dort räumt Marie in verschiedenen amerikanischen Haushalten auf und wendet dabei immer die gleiche Methode an. Es wird der Reihe nach ausgemistet: Kleidung, Bücher, Küche, Garage, Kinderzimmer und Gegenstände, die einen mentalen Wert haben.

In fünf Schritten zum perfekten Kleiderschrank

Beim Anschauen der ersten Folge bekam ich selbst mal wieder Lust, aufzuräumen. Zum dritten Mal schreibe ich daher heute über mein Kleiderschrankprojekt. Seit langem sortiere ich einmal im Jahr den Schrank durch und bin immer wieder überrascht, wie gut das tut. Und ein bisschen gehe ich dabei vor wie Marie Kondo, ohne das so genau gewusst zu haben. Ich erzähl dir also heute, wie ich mit etwas Zeit und in ein paar Schritten zu einem großen Ergebnis komme: dem perfekt aufgeräumten Kleiderschrank

1. Alles muss raus

Wichtig ist beim Sortieren, alles und wirklich ALLES aus dem Schrank rauszuholen. Auch die Kommode mit Unterwäsche, Strümpfen und Schlafanzügen wird geleert. Der Schrank ist völlig ausgeräumt und dann kann gleich einmal durchgeputzt werden. Als nächstes mache ich mich an den riesigen Kleiderberg und gehe die Sachen Stück für Stück durch. Jedes Mal frage ich mich: trage ich das Stück? Mag ich es gerne? Steht es mir? Kann ich es gut kombinieren? Sieht es noch schön aus?

Wenn ich eine der Fragen mit Nein beantworten kann, kommt es raus. Bin ich unsicher, probiere ich es an. Für solche Fälle ist es ratsam, sich eine Freundin dazu zu holen. Ich bitte immer meine Schwester, auch wenn ihr Blick sehr kritisch ist.

2. Nur die Besten kommen rein

Darf das Teil zurück in den Schrank, drehe ich den Bügel falsch herum. Ein super Trick, denn hängt das Stück beim nächsten Kleiderschrankprojekt immer noch falsch herum, weil ich es nicht getragen habe, kommt es sofort raus. Auf diese Weise füllt sich der Schrank wieder und ich kann gleich noch etwas Ordnung reinbringen. Auf der Stange hängen nun rechts die Jacken, dann kommen die Kleider für feinere Anlässe und links hängen die Alltagsklamotten. Auf diese Weise sehe ich ziemlich schnell, was ich gerne mag: die Farben Weiß, Grau, Schwarz, Blau und die Stoffe Jeans, Wolle, Seide und Baumwolle. Genauso mache ich es mit Schuhen, Handtaschen, Schlafanzügen und Winterjacken.

3. Schlüsse ziehen

Mit diesen Erkenntnissen ziehe ich nun ein paar Schlüsse, sollte ich mal wieder einkaufen gehen. Ich trage nicht gerne Gelb und Grün und bin zu faul, um viel zu bügeln. Also Finger weg von der gelben Bluse und dem grünen Hemd! Außerdem sehe ich, dass ich sehr, sehr viele Kleider habe und eigentlich kaum etwas brauche. Dann schaue ich, wie ich die Teile miteinander kombiniere und fotografiere die schönsten Kombinationen, die ich ausdrucken und an die Schranktür hängen kann. Manchmal fällt mir auf, dass mir ein paar Basics fehlen oder ich kein Oberteil für den schönen Rock habe. Das shoppe ich, halte mich aber sonst zurück. Denn die Teile, die ich ausgemistet habe, waren echte Fehlkäufe und haben mich eine Stange Geld gekostet…

4. Kleider verschenken

Was tun also mit all den Fehlkäufen, ollen Kleidern oder Klamotten, die nicht mehr passen? Bei tollen Stücken überlege ich, ob ich sie einer Freundin oder Bekannten schenken kann. Alle anderen gut erhaltenen Kleider gebe ich in ein Soziales Warenhaus. Die älteren und abgenutzten Teile kommen in den Altkleidersack und Dinge mit Löchern oder Unterwäsche wandert direkt in den Restmüll.

5. Die Ordnung genießen

Nun sieht es wieder ordentlich aus im Kleiderschrank und ich habe kapiert, dass ich weniger Kleider kaufen sollte. Falls es doch wieder so weit ist, habe ich meine kleine Liste im Kopf, die mir hoffentlich künftige Fehlkäufe erspart. Was aber schön ist: ich trage wieder all meine Kleider und ziehe nicht nur einzelne Stücke an. Einen Seidenrock mittwochs, auch wenn ich nur mit den Kindern in den Supermarkt fahre? Das schöne Kleid, auch wenn ich nur am Schreibtisch sitze? Egal, mir macht Mode einfach riesig Spaß und ich erfreue mich daran. Zu oft hingen die tollen Sachen so lange im Schrank, bis sie altmodisch waren oder nicht mehr passten. Ein bisschen Glitzer im Alltag kann nicht schaden, oder?

Und auf diese Weise kannst du nun selbst verfahren. Übrigens lässt sich so nicht nur der Kleiderschrank, sondern das ganze Haus ausmisten. Auch in der Küche verfahre ich nach diesem Schema. Alles raus aus den Schubladen und nur das Werkzeug rein, das benutzt wird. Den Reiskocher, der sowieso nie gebraucht wird und die siebte Schöpfkelle kommen weg, gerne mit der Wollstrickjacke und den Stiefeln ins Soziale Warenhaus. Vielleicht sucht gerade jemand danach und freut sich über das Teil. Dann gehts weiter mit dem Medikamentenschrank, den Kinderzimmern, den Unterlagen und dem Badezimmer. Wer richtig Zeit und Muße hat, mistet anschließend noch den Keller aus.

Hier findest du meine alten Beiträge zum Thema Kleiderschrankprojekt:

Kleiderschrankprojekt #1

Kleiderschrankprojekt #2

Kleiderschrankprojekt

Ans Herz legen kann ich dir das Buch Das Kleiderschrankprojekt (Affiliate Link) von Anuschka Rees. Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Freude dabei. Und sicher hast du wie ich die Erkenntnis: wir besitzen viel zu viel. Also lass uns weniger kaufen, mehr sparen und etwas in die Rentenkasse tun. Dazu kommt hier bald ein Text, der sich um unser schönes Projekt #MamasUndMoneten dreht.

Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura

Ps.: Diese Woche widmen wir uns auf Instagram und in der Müttersprechstunde dem Thema Ordnung, Organisation, Kalendergeschichten und Struktur im Alltag. Morgen zeige ich dort, wie ich mit der Shop Floor-Methode mein To-Do-Chaos im Kopf sortiere. Ich freue mich, dich dort zu treffen!

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