Geld spenden und Kindern eine Chance geben
Ich habe ja im Rahmen unserer #MamasundMoneten-Reihe erzählt, dass ich mich mit dem Thema Geld beschäftige. Wieviel haben wir eigentlich, was brauchen wir? Was können wir für die Altersvorsorge sparen? Ich habe ein Jahr lang Buch geführt über meine Ausgaben und konnte so ganz gut überblicken, für was wir Geld ausgeben (zu viel für Kleidung in meinem Fall, au Backe!). In den letzten Monaten habe ich dann darüber nachgedacht, was ich ändern möchte und welches meine Ziele sind, das Geld betreffend. Immer wieder ist mir dabei in den Sinn gekommen, wie privilegiert wir sind. Wir müssen uns keine Sorgen um Finanzen machen, wir haben genug zu Essen und ein wunderbares Zuhause. Wir können für das Alter sparen und unseren Kindern das kaufen, was sie brauchen: Schulzeug, gesunders Essen, Kleider, Spielzeug.
Wir haben so viel Glück
Wir fahren ab und zu in den Urlaub, wir denken darüber nach, langfristig weniger zu arbeiten und haben ein kleines finanzielles Polster für eine kaputte Waschmaschine oder einen Motorschaden. Während ich mich so über dieses wahnsinnige Glück freue, das wir haben, denke ich natürlich auch daran, dass es hätte anders laufen können. Denn so gut dazustehen ist nicht nur Antons und mein Verdienst. Wir sind in einem Land geboren, in dem wir uns nicht laufend vor Hungerkatastrophen, Seuchen und Bürgerkriegen fürchten müssen, unsere Eltern waren in der Lage, uns mit allem Notwendigen zu versorgen. Sie haben sich um uns gekümmert und wir konnten auf gute Schulen gehen, sodass es mit ein wenig Fleiß möglich war, eine anständige Ausbildung zu machen. Wir sind gesund und haben Jobs, wir sind zusammen und können uns gegenseitig unterstützen. So viel Glück ist berauschend, finde ich. Und genau das ist es auch: denn in allen erfolgreichen Biografien spielt Glück eine viel größere Rolle, als wir denken.
Mädchen mal wieder im Nachteil
Insofern ist ein gutes Leben nicht allein der persönliche Verdienst, sondern auch ein Geschenk. Weil ich so viel Glück habe und es mir so gut geht, wollte ich mein Geld nicht nur in eine Altersvorsorge, vernünftige Schulsachen für die Kinder und gesunde Lebensmittel investieren, sondern auch etwas Gutes tun. Also habe ich nach einer Organisation gesucht, die ich fördernswert finde. Am liebsten wollte ich Kinder unterstützen, sehr gerne sogar Mädchen. Warum das? Natürlich haben kleine Jungen das gleiche Recht, unterstützt zu werden, aber in vielen armen Länder dieser Erde sind Mädchen noch schlechter dran. Ich denke dann immer an meine kleine Luise, der die Zukunft hoffentlich offen steht. Oftmals dürfen Mädchen aus traditionellen Gründen keine Schule besuchen, weil sie eben Mädchen sind. Sie sollen für die Familie sorgen und sind so noch abgehängter als Jungen.
Unser Patenkind
Ich habe mich für die Organisation Plan International entschieden. Meine Familie hat mit dieser Organisation bereits eine Zeit lang einen kleinen kolumbianischen Jungen unterstützt und wie durch Zufall flatterte Anfang des Jahres ein Brief in unseren Briefkasten. Ich habe mich also informiert und gemeinsam mit meiner Schwester beschlossen, uns für ein Patenkind zu engagieren. Bei Plan International läuft das dann so ab: du kannst dir aussuchen, ob du einen Jungen oder ein Mädchen als Patenkind unterstützen möchtest und dir sogar das Land aussuchen. Vielleicht hast du zu einem der Länder eine besondere Beziehung? Wir haben es offen gelassen und wollten, dass der Zufall entscheidet. Zu uns kam nun ein kleines Mädchen aus Guatemala. Wir haben ein Foto von ihr bekommen, das mich sehr gerührt hat. Ihr Vater ist Bauer, ihre Mutter Hausfrau, sie hat einen Bruder und ist sieben Jahre alt. Wir haben noch viel mehr Infos rund um die kleine Dame und ihr Leben und werden ihr demnächst einen Brief schreiben, in dem wir von uns hier in Deutschland berichten.
Mädchen stärken Mädchen
Plan International setzt sich sehr stark für Mädchen ein, damit sie sich wiederum selbst mehr für ihre Rechte, für Veränderungen und Fortschritt einsetzen können. Es gibt so unglaublich viel zu tun im Bereich Gesundheit, Gleichberechtigung und wirtschaftlicher Sicherheit. Im Übrigen engagiert sich Plan auch dafür, Regierungen aufzufordern, die Rechte und Teilhabe der Jugendlichen an politsichen Entscheidungsprozessen gesetzlich zu verankern und zu stärken. Meine Schwester und ich haben uns entschieden, zusätzlich zu unserem Beitrag für die Patenschaft noch etwas mehr Geld in den Mädchenfond von Plan einzuzahlen.
Monatlich wird nun ein Betrag von meinem Konto abgebucht. Mit diesem Geld wird die Projektarbeit vor Ort bezahlt, das heißt, es kommt allen Kindern zugute, die in dem Ort unseres Patenkinds wohnen, denn es werden keine Direktzahlungen an Familien gemacht.
Kinderrechte stärken
Der Organisation Plan ist es wichtig, die Rechte von Kindern zu stärken. Benachteiligte Kinder und insbesondere Mädchen sollen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dass das eine ganze Menge Arbeit ist und unserer Hilfe bedarf, ist klar. Das Ziel ist hoch gesetzt: bis 2022 will die Organisation erreichen, dass 100 Millionen Mädchen lernen, leiten, entscheiden und sich entfalten können. Ich bin sehr stolz, dass wir dazu einen klitzekleinen Beitrag leisten können.
Die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Kinder stehen im Mittelpunkt der Arbeit der Menschen vor Ort. Auch die Katastrophenvorsorge ist ein wichtiger Teil der Tätigkeit von Plan International, denn oft leben die Menschen an Orten, die besonders stark von Naturkatastrophen betroffen sind.
Vielleicht überlegst du ja auch gerade, Geld zu spenden?! Natürlich gibt es da ganz unterschiedliche Möglichkeiten, auch in unserem eigenen Land gibt es genug Kinder, die unsere Hilfe brauchen. Ob Flüchtlingshilfe, Hilfe für arme Kinder vor Ort oder in anderen Ländern – wenn wir wirtschaftlich selbst gut dastehen, ist es wichtig, etwas von dem eigenen Geld abzugeben, finde ich. Denn wir haben ziemlich viel Glück, wenn es uns gut geht. Schau doch mal bei Plan International vorbei. Die Patenschaft kostet 28 Euro im Monat und du kannst sie jederzeit kündigen. Vielleicht tust du dich wie ich mit jemandem zusammen?
Bleib fröhlich und unperfekt,
deine Laura
Zur Transparenz: Ich wurde für diesen Beitrag nicht von Plan International bezahlt. Die Patenschaft haben wir privat und aus eigenem Handlunsgbedarf heraus abgeschlossen. Ich bin aber auf Plan Interantional zugegangen, weil ich die Reichweite des Blogs gerne dafür nutzen möchte, Projekte wie diese noch bekannter zu machen.