Die vier größten Schwierigkeiten des Elternseins
Was ist eigentlich das schwierigste am Elternsein? Denn so wahnsinnig schön und erfüllend es ist, so schwierig kann es auch sein, wenn wir Mama oder Papa werden. Aber ich habe da eine kleine Hilfestellung, um deine Ängste etwas in den Griff zu bekommen, die eigenen Ansprüche an dich selbst runter zu schrauben und den Blickwinkel auf dein Kind zu verändern. Und am Ende des Textes wartet dann noch eine kleine Überraschung auf dich!
Den eigenen Ansprüchen genügen
Sehr schwierig ist es sicherlich, dem eigenen Anspruch zu genügen. Der ist meist hoch, denn wir wissen ja oft schon früh, wie wir gerne mit unseren Kindern umgehen möchten. Ich zum Beispiel wollte immer gerne eine Mutter sein, die immer ruhig bleibt, Nerven wie Drahtseile hat und am liebsten mit ihren vier Kindern im Kinderzimmer stundenlang Höhlen baut. Nun ja, das war der Plan, die Umsetzung scheitert ziemlich oft.
Der skeptische Blick auf das Kind
Wir Eltern haben ein Bild unseres Kindes im Kopf, noch bevor es überhaupt auf der Welt ist: Ein niedliches Mädchen mit wilden Zöpfen, total tough und stark, mit dem Freunde Pferde stehlen können. Aber genau die Mütter, die sich dieses Räubermädchen wünschen, bekommen garantiert eine Prinzessin Lillifee, die bei jedem Pups zu weinen beginnt. Wenn dann das Kind für unsere Ansprüche zu spät Laufrad fahren lernt oder beim Schuleignungstest nicht auf einem Bein hüpfen kann, kriegen wir die Panik. Wir schauen voller Skepsis auf die Tochter oder den Sohn und vergleichen sie dauernd mit den gleichaltrigen Kindern unserer Bekannten. Über diese Erfahrungen habe ich hier einmal geschrieben.
Die Einsamkeit der Mütter
Wenn du schon einmal tagelang mit deinem neugeborenen Baby alleine warst, weißt du, wovon ich spreche! Da ist es, das Traumkind, und als Mutter müsstest du so glücklich sein. Dann aber geht der Partner das erste Mal wieder zur Arbeit, Krabbelgruppe ist nur einmal die Woche und viele, viele Stunden sitzt du einsam auf dem Sofa. Ein Jahr Elternzeit kann sich ziehen, wenn du nicht genug Freunde und Familie hast, die dich unterstützen, dir zuhören oder dir mal das Baby abnehmen. Und auch später gibt es vielleicht Momente, in denen du mit deinem Krabbelkind bei miesem Wetter auf irgendeinem Spielplatz sitzt und dich in dein warmes Büro sehnst, in dem du bei einer Tasse Kaffee mit den Kollegen plauschen und in der Mittagspause gemeinsam essen gehen kannst.
Die große Angst
Eine der größten Herausforderungen ist es wohl, die große Angst, die du um deine Kinder hast, in den Griff zu bekommen. Sie wird immer da sein, egal ob du dich um ein Baby sorgst, dessen Atem du im Minutentakt kontrollierst, um ein Schulkind, das viel zu spät aus der Schule kommt oder ein Teenie, der zum ersten Mal die Nacht durchfeiern darf. Sie kann dir den Atem nehmen und den Hals abschnüren, dich verrückt machen und dazu führen, dass du deine Kinder am liebsten nicht mehr aus dem Auge lassen würdest. So birgt die Angst aber auch die Gefahr, dass du den Kindern alles abnimmst, vom Ranzen bis hin zur Studienwahl.
„Das Leben darf leicht sein“*!
Aber jetzt kommt die gute Nachricht. Ich habe da etwas für dich, was dir sicher ein wenig über diese vier großen Hürden hinweg hilft: ein ganz wunderbares Büchlein mit dem Titel „Die Fiebel der Gelassenheit“ (Affiliate Link) von der großartigen Uta Allgaier, Bloggerin auf wer-ist-eigentlich-dran-mit-katzenklo, Coach, Autorin und zweifache Mutter. Sie hat zusammen mit der Illustratorin Sabine Frielinghaus dieses zauberhafte Werk herausgebracht, das mächtig viel Ballast von Eltern-Seelen nehmen kann. Wenn Uta schreibt, möchte man immerzu sagen: stimmt, sie hat recht, warum mache ich mir selber nur das Leben schwer. Zum Beispiel berichtet sie von den drei Leitsätzen, die sie selbst einmal nach einem Coaching mit zu ihren Lieben nach Hause nahm und die ihr Leben und das ihrer Kinder verändert haben:
Ich bin gut genug
Es muss weder beruflich noch privat irgendetwas über mich bewiesen werden
Leben darf leicht sein
(S. 15)

Der Inhalt
In den ersten Kapiteln erklärt Uta Allgaier, wie du an die eben beschriebenen großen Schwierigkeiten des Elternseins heran gehen kannst. Sie beschreibt, dass unser eigener Anspruch an uns meist zu groß ist. Zum Beispiel kann niemand immer ruhig und geduldig sein. Wenn wir aber diesen hohen Anspruch an uns stellen, setzen wir uns unter Druck, es entstehen Schuldgefühle, wir sind unglücklich.
Sie geht auf die innere Haltung zu unseren Kindern ein. Kinder, die einen pessimistischen Blick auf sich spüren, fühlen sich überfordert. Alleine unsere eigene Haltung zu ihnen zu ändern und den Blickwinkel zu verschieben, so Allgaier, kann sehr viel im Wesen des Kindes verändern.
Uta gibt auch zu Bedenken, dass es für uns Menschen nicht artgerecht ist, alleine mit einem Baby zu sein. Wir sind es aus Urzeiten gewohnt, Menschen um uns herum zu haben. Sie will damit nicht die alten Zeiten verklären, sondern darauf hinweisen, dass es klar ist, dass Müttern von Neugeborenen die Decke auf den Kopf fallen kann, wenn sie niemanden haben.
Außerdem stößt sie ein Thema an, das mich auch schon lange beschäftigt und das ich neulich in einem Text zum Thema Schulweg beschrieben habe: wir Eltern haben Angst um die Kinder, das ist die eine Sache. Aber wir dürfen diese Angst nicht dazu führen lassen, dass wir Kinder in ihrem Leben einschränken. Kinder hätten ein Recht auf ein aufgeschlagenes Knie, formuliert sie, und macht mit ihrem Text Eltern Mut, die Kinder auch loszulassen.
Nach diesen schönen und anregenden Gedanken folgt ein kleines ABC der Gelassenheit für ein entspanntes Familienleben. Die hübsch gestalteten Seiten sind optimal, um sie sich zusammen mit einer Tasse Kaffee für eine kurze Pause vom Alltag mal anzuschauen. Sie geben eine Menge Inspiration für ein Leben mit Kindern und richten den Blick auf das, was du selbst wie viele andere Mütter auch vermutlich oft vergisst: den Kindern geht es gut, wenn es der Mama gut geht.
Gewinnspiel für dich!
Jetzt freue ich mich richtig, dass ich auf unserer Facebook-Seite zwei Exemplare der Bücher verlosen darf. Was du dafür tun musst? Einfach auf unserer Facebook-Seite vorbei schauen. Dort geht das Gewinnspiel am 7. November 2017 abends um 20 Uhr online.
Und nun wünsche ich dir eine Menge Gelassenheit im Umgang mit deinen Kindern. Ach so, und schau unbedingt mal auf Utas Blog vorbei.
Bleib fröhlich und unperfekt,
deine Laura
Ps.: Das Buch von Uta samt zwei Verlosungsexemplare wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt ohne Verpflichtung, eine Rezension zu schreiben. Ich habe es getan, weil ich es dir wirklich sehr ans Herz legen möchte und es einfach großartig finde.
*Zitat aus Uta Allgaiers Buch, vgl. S. 15
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6 Comments
Liebe Laura,
toller Blog, gefällt mir gut!
Danke auch fürs Zeigen von Uta’s Fibel, habe den Post bei fb weitergeleitet, völlig klar *freu*
Sag mal, würdest du mir die Frage nach der Typo, die du für deinen Blog-Titel verwendet hast, beantworten? Ist das die Wanderlust?
Herzliche Grüße-
Sabine Frielinghaus
Liebe Sabine, danke dir! Meinen Blogtitel habe ich von der Grafikerin Nicola Kühn, schau mal hier: https://nicolakuehn.de/
Ganz liebe Grüße und macht weiter so tolle Bücher! Laura
Wie schön ist das denn, liebe Laura?! Ich freue mich ganz doll. Auch darüber, dich auf diesem Blog wieder getroffen zu haben. Herzlichen Glückwunsch zu dieser wunderbaren Seite! Und danke für die große Anerkennung! Herzlichst, Uta
Liebe Uta, dein Buch ist ja auch einfach wieder ganz toll geworden. Wie schön, wenn Mütter ihre Erfahrungen weitergeben und den anderen Mut machen. Bis bald, deine Laura
Dankeschön!
Wieder einmal sehr interessant!
Ich habe schon oft gelesen, wenn es den Eltern gut geht, geht es den Kindern auch gut! Dass muss ich mir aber immer wieder sagen und es immer wieder lesen!
(Astrid Lindgren hat es schon geschrieben!)
Sie sagt, alles was ein Kind braucht, ist Liebe, Liebe und nochmals Liebe, da habe ich mir gesagt, gut, dass schaffe ich:)
Liebe Grüße
Melisande
Absolut, da gebe ich dir Recht. Und Uta beschreibt genau das. Es ist rührend, wie sehr unsere Kinder eigentlich um uns besorgt sind. Und sie haben eine feine Antenne dafür, wie es uns geht. Wenn wir Mütter glücklich sind, sind sie es auch. Also, lasst uns glücklich sein und für uns selbst sorgen. Im Flugzeug nehmen sich auch die Großen die Sauerstoffmaske zuerst, sonst können sie sich im Notfall nicht um die Kleinen kümmern. Alles Liebe, Laura