Schon länger frage ich mich, was Eltern für sich selbst tun können, um ihren Mental Load ein Stück zu reduzieren. Vor allem alleinerziehende Mütter und Väter wird die Frage interessieren, die aktuell niemanden haben, mit dem sie die mentale Last teilen können. Die ultimative Lösung aller Probleme wird es so schnell nicht geben, dafür brauchen Familien in erster Linie gesamtgesellschaftliche Unterstützung wie flächendeckende Kindergartenplätze und Ganztagsschulen mit Sportangeboten und intensiver Hausaufgabenbetreuung. Aber so lange das noch in den Sternen steht, können wir auch etwas im Privaten tun. Mutter unter Druck Seit Jahren wird Elternschaft immer professioneller. Es gibt kaum ein Thema, zu dem es keinen Ratgeber gibt, und wir planen viele Ereignisse wie Großprojekte. Kindergeburtstage, Buffetbeiträge fürs Kindergartenbuffet, selbstgenähte Kostüme zu Fasching – viele Eltern hängen sich beim Selbermachen richtig ins Zeug und achten bei Kleidung und Nahrung auf beste Qualität. Manchmal scheint es, als wären selbstgebastelte Schultüten und Wolle-Seide-Bodys…
Tania kenne ich schon ganz lange. Sie ist eine der inspirierendsten Menschen, die ich getroffen habe, und hat ihre Gabe zum Beruf gemacht: Andere Menschen motivieren mit ihrem 0711 Coaching. Vor ein paar Jahren war ich Teil eines Coaching-Teams und habe mit Hilfe von Tania und den anderen TeilnehmerInnen neue Pläne gefasst, mein Texter-Büro gegründet und eine Liste mit Wünschen und Zielen geschrieben. Ein Wunsch war, ein eigenes Buch zu schreiben – und es hat geklappt! Was ich vor fünf Jahren für unmöglich hielt, hat funktioniert. Gerade durchleben wir alle eine Ausnahmesituation und was kann man da besser gebrauchen als Motivation. Tania hat für uns einen Gastbeitrag verfasst und verlost am Ende ein Coaching mit fünf Online-Sitzungen. Aber jetzt geht es erst einmal los mit der Soforthilfe für uns alle. Corona, we care – eine kleine Soforthilfe für deine Seele Als erstes möchte ich wissen: Wie geht es dir? Auch…
Die wunderbare Marlene Hellene hat neulich mal wieder eine ihrer grandiosen und treffsicheren Feststellungen gepostet: Wussten Sie, dass es ausschließlich Müttern möglich ist, Geburtstagsgeschenke für Kinder zu besorgen oder Fragen nach Geschenkewünschen des Kindes zu beantworten? Ich wusste das auch nicht. Und wie es nicht anders von Twitter zu erwarten ist, hagelte es direkt Kommentare von Männern, die sich durch diese These auf den Schlips getreten fühlten. Ja, sich mit den eigenen Privilegien auseinander setzen zu müssen ist nicht einfach, das weiß ich. Es geht mir selber so, wenn ich Tweets von Schwarzen Menschen lese, die den weißen Rassismus zutage fördern, den wir manchmal alle nicht wahrhaben möchten. Wir wollen gute Menschen sein und wenn das in Frage gestellt wird, weil wir privilegiert sind, tut es weh und wir beginnen, uns zu verteidigen. Leider wissen wir im tiefen Inneren, dass all das wahr ist. Achtung: Privilegien Leider ist es so,…
Mama, wo sind meine Pokémon-Karten? * Sag mal, Laura, hast du eine Ahnung, wo ich meinen Geldbeutel hingelegt habe? * Was wünschen sich die Kinder eigentlich zu Ostern? * Mama, wo ist mein Eselchen? * Wie hieß nochmal dieses Restaurant, in dem wir neulich essen waren? Wann Schulferien sind? Das weiß Laura am besten! Ich würde den Kindern gerne neue Sandalen kaufen, aber Anton weiß die Schuhgröße nicht. Kannst du sie mir bitte durchgeben? Mama, wann muss ich das Referat für das Leseprojekt fertig haben? Laura, du kannst dir das immer so gut merken: wie war nochmal gleich der Code für das Fahrradschloss? Und hast du eigentlich meine Wollmütze gesehen? Mama ist das Familien-Backup, auf das sich alle verlassen. Mama weiß Bescheid, denn sie ist ein wandelnder Kalender, eine Wünschelrute mit siebtem Sinn für Kuscheltiere, weiß alles in Sachen Büro-, Schul- oder Kindergartentermine und kennt die Kleidergrößen aller Familienmitglieder. Sie…
Ganz schön mies eigentlich – da habe ich mir jetzt acht Jahre am Stück förmlich den Allerwertesten aufgerissen und mein Leben lang nie so viel gearbeitet wie jetzt, aber mein Rentenbescheid spuckt eine Zahl aus, die zum Heulen ist. Drei Kinder habe ich bekommen, mich gekümmert, die olle Dreckwäsche gewaschen und Brei gekocht. Nachts gestillt, tagsüber getröstet. War hunderte Mal mit nörgelnden und kränklichen Kindern in Arztpraxen, habe nachmittags auf kleinen Kinderstühlen Laternen gebastelt und Stunde um Stunde auf Spielplätzen rumgehangen. Ziemlich oft habe ich die Stunden genossen, in denen ich meine Kinder um mich hatte, ziemlich oft habe ich die Zeit verflucht, in denen sie müde und kaputt und meine Nerven am Ende waren. Was würde ich anders machen? Egal, wie fies die Kollegin oder wie hoch der Zeitdruck im Büro war, so anstrengend wie eine Woche Sommerferien mit drei Kindern, die sich laufend zanken, war mein Job niemals.…
Instagram, was ist das eigentlich für ein Kanal und was wird hier gezeigt? In erster Linie gehts ums Bild, um schöne Fotos mit Filter und natürlich auch um die Texte darunter. Schöne Welt Ich gucke mir gerne Bilder an, so wie ich mir Modezeitschriften und Wohnzeitschriften anschaue. Dabei weiß ich, dass sie professionell gemacht wurden, auf Instagram scheinbar nicht, oder doch? Guckt man hinter die Kulissen, läuft hier eigentlich auch ziemlich viel sehr professionell ab und so wird oft ein unrealistisches Bild des Alltags gezeigt. Auf Twitter schreibt @ichwilleinpony am 14.10.2019 über Instagram: die Leute, die posten, vermitteln den Leuten (…) eine falsche, beschönigte Darstellung von der Realität, um mehr Likes zu bekommen. Mir tun dann die Mütter leid, die das lesen und dadurch denken: oh bei mir macht es nicht doppelt Spaß, ich bin das Problem 🙁 Mormoninnen begründen den Hype Wusstest du übrigens, dass der Hype um die…
In den letzten zwei Wochen habe ich ein wenig fremdgebloggt. Für einen meiner Lieblingsbloggs Little Years schrieb ich über Mental Load und wieso mich die mentale Belastung fast in den Wahnsinn getrieben hat. Klar wurde mir das, als ich krank wurde, Anton ein paar Wochen später auch. Während ich mit Fieber und Husten durch das Haus tigerte und allerlei rumorganisierte, blieb er liegen und kurierte sich aus. Mama kanns nicht lassen Maternal Gate Keeping spielt da eine Rolle, aber auch die Tatsache, dass es alles so schön einfach ist, wenn sich Jemand kümmert. Mama weiß Bescheid, was auf den Einkaufszettel kommt, sie findet die verlorenen Ordner und erinnert an Termine. Wenn ich also selbst nicht dafür sorge, dass meine Familie alleine klar kommt, muss ich den ganzen Kram auch machen, wenn ich krank bin. Das ist aber nur ein Aspekt von Mental Load und wir alle tragen unseren Teil dazu…
Das Dankbarkeitstagebuch Heute morgen begegnete mir auf Instagram eine prominente Mutter, die erzählte, dass es so nicht weiter gehen kann. Sie hat drei Kinder und eine Menge zuhause zu tun. Sie wollte etwas gegen ihre negative Sichtweise auf die Dinge unternehmen und gegen ihren Unmut angehen. Ihr Plan lautete: jeden Abend zehn Dinge aufzuschreiben, die gut liefen. Wofür sie dankbar ist und was sie alles geschafft haben. So sollte alles besser werden. Amen. Ich möchte die Damen schütteln und rütteln und sagen, dass es so nicht besser wird. Dankbarkeitstagebücher führen und früher aufstehen, drei Minuten am Tag meditieren und am Wochenende den Partner bitten, die Kinder für ein paar Stunden zu übernehmen, sich eine kleine Auszeit gönnen und hinterher ebenjenem mit Dankbarkeit huldigen – all das wird nicht dazu führen, dass es ihr besser geht, vermute ich. Früher aufstehen und öfter meditieren Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich bis…
Kümmern oder Karriere machen? Heute gehts in der Podcast-Folge um Mütter in der Zerreißprobe. Wieso sind viele Mamas ausgebrannt und wissen nicht weiter? Ich hatte Freundinnen zu Besuch, die mir alle von ihren Problemen erzählten. Und als ich kurz darauf einen Film im WDR von FrauTV sah, wurde mir eines klar, was dort richtig beschrieben wurde: Heute trifft ein altes Frauenbild, das der fürsorgenden Mutter, die sich zuhause an Heim und Herd um ihre Lieben kümmert, auf ein modernes Mutter-Bild. Die moderne Mutter ist stark, unabhängig und berufstätig. Wir sind also hin und hergerissen zwischen dem Gefühl, uns zu kümmern und zu sorgen und uns andererseits aber davon zu emanzipieren, die Stellung in Heim und Küche alleine halten zu müssen. Zu hohe Ansprüche Im schlimmsten Fall versuchen wir, allem Rechnung zu tragen. Wir sind liebevoll mit den Kindern, kümmern uns um ihre Bedürfnisse, backen, basteln, dekorieren und fühlen uns für…
Warum ich ohne meinen Beruf unglücklich bin Letzte Woche hat mich ein Text sehr beeindruckt: Vereinbarkeit geht nur zusammen! Diese 11 Dinge haben wir durch unser Modell gelernt. Coachin Hanna schrieb auf Edition F darüber, dass sie sich schon vor der Geburt ihres Kindes Gedanken darüber machte, was das Mamawerden für ihr (Arbeits-)Leben bedeuten würde. Sie wollte kein traditionelles Familienmodell leben und den Großteil der Hausarbeit und der Kinderbetreuung übernehmen, sondern auch ein Leben haben, das außerhalb der Familie stattfindet. Achtung, Mütterfalle! Hanna hat mit ihrem Partner darüber gesprochen und das zur Bedingung der Familiengründung gemacht. Heute berät sie in ihrer Coaching-Praxis Frauen und Mütter und gibt ihnen diesen weisen Rat, der ihr das Leben so viel einfacher gemacht hat: „Macht euch Gedanken und sprecht, wenn möglich, vor der Schwangerschaft mit eurem Partner über eure Zukunft.“ Von alleine wird sich nämlich nichts finden, sagt Hanna, und das kann ich nur…