Vor etwa zwei Jahren habe ich mich mit den Familien-Terminen so verzettelt, dass ich beschlossen habe, mich besser zu organisieren. Seitdem habe ich ein Notizbuch in der Küche stehen, direkt neben der Kaffeemaschine. Jeden Sonntag mache ich es mir mit einem Cappuccino gemütlich und plane die nächste Woche. Alle Termine stehen zusätzlich in meinem digitalen Kalender im Handy, den ich mit Anton synchronisiert habe.
Ich teile die leere Doppelseite in sieben Tage ein und ziehe auf beiden Seiten rechts noch eine senkrechte Linie. So habe ich neben den Feldern für die einzelnen Tage noch ein paar Felder für die To-Dos der Familie. Da kommen dann Dinge wie Brot kaufen, Tesafilm besorgen, Taschengeld verteilen, Bettwäsche wechseln und Steuererklärung machen rein. Wiederkehrende Aufgaben schreibe ich auf kleine Plastik-Post its, Grün für Haushalt, Lila für meine Pausen, Pink für die Kindertermine und Gelb für meine beruflichen Telefon-Konferenzen. Dann muss ich diese Dinge nicht jede Woche neu notieren, sondern klebe die Post Its einfach von Woche zu Woche weiter .
Ausprobiert: Ein guter Plan Family
Das System hat nun ganz wunderbar funktioniert, aber in diesem Jahr habe ich das System noch einmal verbessert. Auf Instagram bin ich über den Kalender „Ein guter Plan“ gestolpert und da ich sowieso dauernd darüber nachdachte, wie ich mehr Zeit für mich in den Alltag packen kann, haben ich es mit diesem wunderschönen Buch ausprobiert und bin begeistert!
Im Dezember kam es zu mir, das dicke Buch mit dem altrosa farbenen Leinen-Einband, das es in ganz vielen unterschiedlichen Farben gibt. Ich habe übrigens die Version „Ein guter Plan Family“, bei dem die Autor*innen Jan Lenarz und Milena Glimbowski mit der bekannten Elternbloggerin Susanne Mireau zusammengerabeitet haben. Weil das Familienleben so seine Herausforderungen birgt und viele Eltern unter dem Stress leiden, wollten die Drei das Tabu brechen, den Mental Overload von Familien mehr thematisieren und mit dem Buch eine kleine Abhilfe schaffen. Praxisbezogene Techniken für mehr Achtsamkeit, Zitate und der bedürfnisorientierte Ansatz von Susannes Blog Geborgen Wachsen sollen helfen, einen guten Weg für Eltern zu finden, sich im Alltag nicht zu verlieren.
Mein persönlicher Coach
Mit einem Stift habe ich mich Ende Dezember hingesetzt und die vielen Seiten durchgearbeitet, die dem eigentlichen Kalender vorausgehen. Was sind meine Erwartungen an den Alltag hat mich Mein guter Plan gefragt. Mit Hilfe einer Liste habe ich die Dinge priorisiert, die sich bei mir zum Positiven ändern sollen:
- Weniger Stres
- Überblick über die Termine
- Mehr Zeit für mich
- Motivation für meine Projekte
Außerdem habe ich mit Mein guter Plan noch einmal klar gemacht, wie reich mein Leben ist und für was ich alles dankbar bin. Das ist eigentlich immer in meinem Kopf, aber es mal zu verschriftlichen tat total gut. Ich habe auf den weiteren Seiten mit Hilfe der Techniken, die es in jedem der Kalender gibt, überlegt, was mich glücklich macht und was mich stresst. Besonders Spaß hat es mir gemacht, mich auf die Werte und Eigenschaften zu besinnen, die mir wichtig sind. Drei Mantras habe ich mir außerdem in den Mein guter Plan notiert, die ich mir künftig immer wieder bewusst machen möchte. Und ich habe mir überlegt, was ich in diesem Jahr beruflich erreichen will. Übrigens konnte ich auch meine Stress-Herde identifiezieren. Das sind
- fehlende Bewegung
- Playdates mit Mütter UND Kindern
- berufliche Deadlines
- Konflikte im Job
- unerledigte Aufgaben
Weniger Stress im Alltag mit Ein guter Plan
Was das alles bringt? Nun ja, wenn man weiß, was Stress erzeugt, kann man daran arbeiten, diese Dinge zu umgehen. Ich treffe mich mit meinen Freundinnen lieber ohne Kinder und lade die Kids dafür alleine ein. Wenn ich keinen Sport mache, bin ich unglücklich und Konflikte im Job muss ich mutig und selbstbewusst angehen oder es lernen.
Meine Mantras trage ich jetzt immer bei mir und wenn ich mal wieder den Stress-Overload bekomme, dann schaue ich in meinen guten Plan und sage sie mir drei Mal vor:
Mach das, was du schaffen kannst. Eines nach dem anderen. Gönn dir Pausen und nim dir Zeit. Es darf auch mal länger dauern.
Akuter Stress-Overload
Super genial fand ich die Seite mit den Tipps für Notfälle. Es ist auch eine Sammlung mit Adressen, an die sich Menschen in Not wenden können, aber für mich ist es aus folgendem Grund toll: wenn mir alles zu viel wird und ich mich begraben fühle von der Menge der Verpflichtungen mit Job, Haushalt und Familie, dann gehe ich die Punkte Schritt für Schritt durch:
Habe ich genug gegessen und getrunken? Meist vergesse ich das nämlich. Bin ich müde und erschöpft? Also Pause machen, zur Not die Kinder einfach vor die Glotze setzen. Duschen und mich frisch machen, ein klein wenig schminken und die Haare hochbinden. Bisschen aufräumen, Licht machen, die Nöte aufschreiben, eine Freundin anrufen. Rausgehen, einen Spaziergang in der Natur machen. All das löst nicht akute und große Probleme, sind aber Retter an Tagen, an denen mir alles zu viel wird.
Der Kalender
Und dann gehts in „Mein guter Plan Family“ richtig los mit dem Kalender. Ein Habbit-Tracker erinnert mich daran, wichtige und grundlegende Dinge wie Wasser trinken und Pausen machen in den Tag einzubauen. Zitate regen zum Nachdenken an, Aufgaben können gut geplant und die Woche prima überblickt werden. Vor jedem neuen Monat gibt es Platz für einen Rückblick und einen Plan für die kommenden vier Wochen. Was ist mir wichtig im Januar, welche Dinge möchte ich erledigen?
Mir ist im Januar wichtig, in den dunklen Tagen nicht zu versumpfen und viele schöne Dinge mit den Kindern zu unternehmen. Beruflich ist der Januar auch immer etwas lahm und ich kann mich schwer motivieren. Also liegt mein Fokus ganz klar darauf, mir und den Kindern die düstere Zeit des Jahres so hell und lustig wie möglich zu machen und uns bei Zimtschnecken, warmem Kakao und Schlitten fahren auf den Frühling zu freuen.
Noch mehr von Ein guter Plan
Warum erzähle ich dir von diesem Kalender, wenn das Jahr längst begonnen hat und die Bücher von „Ein guter Plan“ gerade fast alle ausverkauft sind? Nun ja, es gibt tolle Neuigkeiten: Ende Januar erscheinen nämlich zeitlose Varianten des beliebten Kalenders und du kannst jederzeit neu loslegen. Bis dahin schau doch mal auf der Website von Ein guter Plan nach, es gibt nämlich noch viele andere tolle Dinge wie etwa Ein gutes Projekt oder Ein guter Tag oder guck bei mir auf Instagram vorbei. Dort zeige ich in den Highlights, wie ich unseren Kalender organisiere und verlose in den nächsten Wochen ein oder zwei Exemplare.
Und nun wünsche ich dir ein schönes Wochenende mit vielen großen und kleinen Pausen.
Bleib fröhlich und unperfekt,
deine Laura