ElternbloggerInnen sprechen über ihre Finanzen
Sophie vom Blog Kinderhaben und ich haben vor einer Weile zur Blogparade zum Thema #MamasUndMoneten aufgerufen. Nun möchte ich dir endlich berichten, was dabei so rauskam. Viele Mütter und ein Vater haben mitgemacht und uns von ihren Erfahrungen im Umgang mit Geld berichtet. Es gibt so ein paar Glaubenssätze wie „Geld ist schlecht für den Charakter“ oder „wer sich für Geld interessiert, ist geizig“. Dabei ist das doch totaler Quatsch. Geld ist lange nicht alles, aber Menschen mit Geldsorgen können ein Lied davon singen, wie es sich anfühlt, zu wenig davon zu haben.
Wir brauchen Geld um zu leben und zufrieden zu sein. Die Menge ist natürlich unterschiedlich und ich denke auch, dass sehr viel Geld nicht unbedingt zufriedener und glücklicher machen. Aber es sollte reichen für Wohnen, Essen, für die Kinder, unsere Hobbys, ein kleines Vergnügen, für einen Notgroschen und die Altersvorsorge. In der Zeit-Ausgabe der letzten Woche wurde berichtet, dass sich mehr Menschen Gedanken darüber machen und das nur von Vorteil sein kann. Termine bei der Verbraucherzentrale zum Thema Altersvorsorge sind zwei Monate im Voraus ausgebucht. Falls du dazu ein paar Infos zu brauchst, lies mal hier weiter. Aber nun zu unseren BloggerInnen.
Sonja macht die ersten Schritte
Sonja, alias Padermama, ist wie ich Freiberuflerin und verdient mit ihrem Blog etwas Geld hinzu, ihr Mann ist voll berufstätig. Sie leben ein Modell, wie es sehr viele Eltern in Deutschland tun:
Während mein Mann sein gutes Ingenieursgehalt verdient, mache ich hier in meinem kleinen Home Office nebenbei unsere private Post, den Haushalt, Mittagessen, die Wäsche, den Garten, erledige Termine rund um die Kinder, Steuerberater, usw.
Sie beschäftigt sich zusammen mit ihrem Mann nun mit dem Thema Rente, auch weil es ihr bewusst ist, dass sie ohne das gute Gehalt ihres Mannes eigentlich arm wäre. Also kümmert sie sich um ihre Rentenpunkte für die Kindererziehung, das Paar riestert, sie möchte sich bei der Verbraucherzentrale beraten lassen und informiert sich über eine Rente für Selbstständige. Ich muss sagen, dass ich es toll finde, wie sie ihre Zukunft in die Hand nimmt. Der erste Schritt ist gemacht und vielleicht regt dich ihr Text an, ebenfalls über das Thema Geld nachzudenken.
Eine Familie hat ihr Modell gefunden
Anke von Mama geht online hatte eine Mutter als Vorbild, die immer viel gearbeitet hat. Also macht sie es ebenso:
Vielleicht ist das der Grund, dass ich nach der Geburt meines eigenen Sohnes nicht auf Dauer zu Hause bleiben wollte. In meiner Vorstellung kam die „Hausfrau“ nicht vor. Ich verdiene schon immer mein eigenes Geld und kaufe mir, was ich möchte.
Nach einem Jahr Elternzeit ging sie wieder arbeiten, erst reduziert, dann Vollzeit im Schichtdienst. Es ist zwar eine organisatorische Meisterleistung, wie sie schreibt, aber sie und ihr Partner sind mit dem Modell sehr zufrieden. Das Kind geht in eine tolle Krippe, es gibt Großeltern, die im Notfall einspringen und Anke muss sich keine Gedanken um ihre Rentenlücke machen, die bei Eltern entsteht, die längere Zeit nicht arbeiten. Wie schön, dass diese Familie ihr Modell gefunden hat, mit dem sie glücklich ist und in der alle finanziell auf eigenen Beinen stehen. Hier kannst du mehr von Anke lesen.
Falk hat den Durchblick
Toll finde ich, dass auch Falk von Papa macht Sachen bei der Blogparade mitmacht. Er und seine Frau arbeiten beide in Vollzeit und zum Thema Absicherung und Geldanlage hat er ein paar Tipps. Das Paar hat eine Risiko-Lebensversicherung, um im schlimmsten Fall zumindest nicht ohne Geld dazustehen. Auch eine Berufs- und Unfallversicherung haben die beiden abgeschlossen.
Tipp in eigener Sache: zu diesem Thema habe ich in der Zeitung gelesen, dass es immer gut ist, sich gegen Dinge abzusichern, die einen ruinieren können. Alles andere ist eher Luxus.
Falk hat noch ein paar gute Anlagetipps auf Lager sowie gute Bücher, die sich mit Geldanlagen beschäftigen. Er ist in diesem Sinne schon ziemlich gut informiert und du kannt seinen Text hier nachlesen. Falls du da noch am Anfang stehst, empfehle ich dir, bei Madame Moneypenny mit Blog, Buch und Podcast zu starten und bei der Gelfrau vorbei zu schauen.
Carolin lernt Finanzen online
Studentin Carolin von EinfachCarolin hat den Online-Kurs von Madame Moneypenny bereits gemacht. Als sie verstanden hat, wie sie durch die Inflation Geld verliert, solange sie es nur auf dem Tagesgeldkonto parkt, war sie schockiert. Was sie nun tun muss, hat sie dann bei Natascha Wegelin gelernt. Carolin studiert Jura und bloggt über Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier kannst du ihre Erfahrungen mit dem Online-Kurs nachlesen.
Keiner ist vor dem Schicksal gefeit
Januarmami schreibt gleich zu Beginn einen Glaubenssatz auf: „Eigentlich spricht man nicht über Finanzen“. Wie schön, dass sie es doch macht, denn auch sie empfindet das Thema als dringend. Bisher hatte sie zum Glück nie Geldsorgen, weder als Kind noch jetzt als Mama. Aber wie es eben so ist: mit Kindern berufstätig zu sein ist schwer, vor allem als Frau. Sie versuchte es als Selbstständige, in der Gastronomie, war dann halbtags angestellt und musste den Job aus beruflichen Gründen aufgeben. Ihr Mann verdiente immer besser, aber es bahnte sich eine Krise an und die beiden waren zwischenzeitlich getrennt:
In dieser Zeit habe ich gemerkt, wie wichtig es eigentlich ist, sich um sein eigenes Geld und die eigene Absicherung zu kümmern, weil so eine Trennung immer kommen kann.
Sie haben die Kurve bekommen und sind wieder zusammen, haben sich über die Finanzen geeinigt und Januarmami, die lieber anonym bleibt, hat auch wieder einen Job. Was sie gelernt hat? Vor allem Frau muss sich um die Finanzen kümmern, denn sie weiß nie, was kommt. Januarmami verzichtet lieber auf den ein oder anderen Euro und möchte nicht Vollzeit arbeiten, um das Leben und die Kinder mehr genießen zu können. Ein wirklich berührender Beitrag, aus dem wir alle etwas lernen können.
Tolle Tipps zum Sparen
Die Dresdenmutti räumt erst einmal auf mit einigen Glaubenssätzen und erklärt, warum Geld was ganz Gutes und Wichtiges ist und keineswegs nur ein Thema für Reiche, die noch reicher werden wollen. Jeder und Jede kann ein winziges bisschen sparen und sie hat tolle Tipps parat, wie auch du damit anfangen kannst:
Nimm dir mal einen Stift und notiere alle deine Fix-Kosten, die du jeden Monat hast: Miete, Strom, Telefon&Internet, Netflix, Spotify, Handy, Versicherungen, GEZ, KiTa-Gebühren & Essensgeld, Spenden, Tickets, Mitgliedsbeiträge usw. usw.
Auch sie ist bekennender Madame Moneypenny-Fan und erzählt von ihrem Haushaltsbuch und ihren Investitionsvorhaben. Nur Mut, schau mal hier vorbei und mach wie sie die ersten Schritte.
Larissa sieht die Sache realistisch
Auch Larissa lebt ein Leben wie die meisten Mütter. Als das Kind kommt, bleibt sie zuhause, ihr Mann nimmt zwei Monate Elternzeit. Beide haben ihr eigenes Konto und gemeinsame Investitionen werden gemeinsam bezahlt, anteilig natürlich. Sie arbeitet jetzt in Teilzeit und die beiden haben absichtlich nicht in die Steuerklasse 3/5 gewechselt, auch wenn sie viel weniger verdient. Larissa ist sich klar, dass es bei ihnen nicht unbedingt gleichberechtigt zugeht:
Nein, unser System ist nicht absolut fair. Auch wenn jeder 20 Prozent seines Gehalts gibt, so sind 80 Prozent von 100 Euro natürlich deutlich weniger als 80 Prozent von 1000 Euro. Manchmal führt das zu Missstimmung und Reibereien.
Und sie ist sehr realistisch, was die Liebe angeht:
Ein gemeinsames Konto und gemeinsame Finanzen kommen für mich nicht in Frage. Ich bin nicht romantisch verlangt und glaube nicht an die Liebe als Zukunftsfundament. Zu viele Frauen haben sich auf ihren Partner verlassen, bevor dieser auf und davon ist.
Larissa wird sich künftig um das Thema Altersvorsorge kümmern und ich finde es stark, wie offen und ehrlich sie über ihr Leben spricht. Hier kannst du den ganzen Text lesen.
Hanna hat den Durchblick
Hanna von Familiert möchte gerne unabhängig bleiben. Mit ihrem Mann hat sie alles genau besprochen, die finanziellen Verhältnisse sind geklärt, sie sorgen beide für sich selbst und für ihre Kinder vor. Sie liebt ihren Job sehr und arbeitet 70 %, ihr Mann hat eine Vollzeitstelle. Hier schreibt eine junge und moderne Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt und sich über Finanzen viele Gedanken macht, in Übereinstimmung mit ihrem Partner:
Ich habe mein Gehalt. Der Mann hat seins. Komplett klar. Unsere monatlichen Fixkosten haben wir aufgeteilt. Die Finanzierung und die sonstigen Kosten (Strom, Gas, Wasser, etc.) für das Haus z.B. läuft komplett über meinen Mann – ihm gehört das Haus auch komplett alleine. Gekauft haben wir (oder vielmehr er) vor der Ehe, damit die Besitzverhältnisse auch entsprechend geklärt sind.
Hier kannst du Hannas Text nachlesen, sie hat mittlerweile Kind Nummer zwei bekommen und ist in Sachen Beruf wieder sehr aktiv.
Warnung an Teilzeit-Arbeiterinnen
Bei PlanningMathilda ist sich Jennifer, eine alleinerziehende Mama, über eines sehr bewusst: Kinder kosten Rente! Sie hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen, denn sie hat das Kind mit einem Co-Papa geplant und auch finanziell vorgesorgt.
Ich habe also immer gut auf mein Geld aufgepasst. Ich führe zum Beispiel ein sehr akkurates Haushaltsbuch, heutzutage natürlich eine App, in der ich genau sehen kann, wohin mein Geld fließt und wie ich das optimieren kann.
Sie spricht eine Warnung aus an alle, die Teilzeit arbeiten und sich nicht um ihre Finanzen kümmern:
Schlimm finde ich nur, wenn sich gar keiner Gedanken gemacht, was das finanziell für denjenigen bedeutet, der Teilzeit arbeitet. Ja, solche Gespräche sind bar jeder Romantik, nicht kuschelig und kommen so manchem irgendwie nicht angebracht vor, man liebt sich ja schließlich und bleibt für immer zusammen, das regelt sich schon alles irgendwie.
Wie sie selbst für ihre Rente sorgt, erzählt sie hier. Vielleicht arbeitest auch du in Teilzeit und fühlst dich angesprochen? Dann ist jetzt die Zeit, um loszulegen!
Ein Paar mit großen Zielen
Janni und Freddy von Noch so ein Blog sagen dem Leben auf großem Fuß den Kampf an. Die beiden schauen, wie sich in ihrem Lebem Geld einsparen lässt, um ihre Ausgaben zu optimieren. Denn Janni erzählt, dass sie doch für viele Dinge Geld ausgeben, die eigentlich unnötig sind. Also führen sie nun genau Buch. Ihr Ziel dabei:
- Überblick über die flexiblen Ausgaben bekommen und diese nachhaltig reduzieren,
- Überblick über unsere mögliche monatliche Sparrate erlangen (das errechnet die Datei automatisch) und es dann auch wirklich zur Seite legen
Damit möchte das Paar langfristig seine Rücklagen um eine bestimmte Summe erhöhen und Geld anlegen, auch in Hinblick auf die Rente. Hier ist der ganze Text.
Priskas Aufruf an alle Mütter
Priska erschrak über ihren Zettel der Deutschen Rentenversicherung und nahm sich vor, ihre Finanzen in den Griff zu kriegen:
Wir stecken nun also als Familie in meiner Humaninvestition des Studiums, meiner Freiberuflichkeit, einem Haus, einem Vollzeitjob und einem mehr als vollen Alltag. Und wir spüren: Wir brauchen Luft.
Sie arbeitet in Teilzeit, studiert, hat drei Kinder und muss wie viele andere Frauen Beruf und Familie miteinander vereinbaren. Sie führt nun ein Haushaltsbuch und versucht, im Alltag zu sparen. Der Text endet mit einem Aufruf:
Also, lasst uns als Frauen anfangen, Ordnung in unsere Finanzen zu bringen und schauen, dass wir als Familie gemeinsam gut da stehen.
Lasst uns über Finanzen sprechen!
Wow – so viele Bloggerinnen und ein Blogger haben ihre Erfahrungen mit uns geteilt und jede(r) geht es etwas anders an. Die einen sind bestens informiert, die anderen stehen am Anfang. Eines ist klar: das Thema ist wichtig für uns alle und ganz besonders für Frauen. Dabei spielen die Lebensumstände eine große Rolle und Mütter, die berufstätig sind, haben einen großen Vorteil. Aber auch Mamas, die erst einmal zuhause bleiben, bieten sich verschiedene Möglichkeiten, um finanziell unabhängiger zu werden. Zum Beispiel durch einen entsprechenden Ehevertrag. Ich finde, all diese mutigen und ehrlichen Geschichten zeigen, dass es wichtig ist, den ersten Schritt zu gehen. Und damit auch du diesen machen kannst, verlose ich das Buch von Natascha Wegelin alias Madame Moneypenny.
Danke an alle, die bei Sophies und meiner Blogparade mitgemacht haben. Schreibt gerne, wie es inzwischen um eure Fortschritte steht. Ich freue mich und finde wirklich: Über Geld spricht man doch!
Hier ist noch ein guter Text aus der Süddeutschen Zeitung, der erklärt, wie Frauen sich vor der Altersarmut schützen können:
Viele Frauen bekommen nur wenig Rente. Das lässt sich verbessern – wenn ihr Partner ihnen hilft, zusätzlich vorzusorgen. Sich auf eine gerechte Lösung zu verständigen, ist aber nicht leicht
Gewinnspiel
Kommentier einfach unter diesem Text, dann hüpfst du in die Lostrommel.
- Das Gewinnspiel beginnt mit der Veröffentlichung dieses Textes und endet am 25.02.2019 um 23:59 Uhr.
- Anschließend wird der Gewinner / die Gewinnerin einen Tag nach Ende des Gewinnspiels per Losverfahren ermittelt und per Mail vom Gewinn benachrichtigt.
- Teilnehmen dürfen alle Personen, die über 18 Jahre alt sind und in Deutschland wohnen
- Mit der Abgabe eines Kommentars erklärst du dich damit einverstanden, dass du mir im Falle eines Gewinns deine Adresse mitteilst. Deine Adresse nutze ich ausschließlich für den Versand des Buches und wird anschließend gelöscht.
- Der Gewinn besteht aus dem Buch „Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können“ von Natascha Wegelin
- Der Erwerb von Produkten und Dienstleistungen beeinträchtigen den Ausgang des Gewinnspiels nicht
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
Bleib fröhlich und unperfekt und hab ein Auge auf deine Finanzen.
Deine Laura