Es gibt Tage, die fallen heraus aus dem Alltag, und zwar in ganz besonderer Weise. Gestern war so ein Tag, denn als der Postbote schellte und mir ein dickes Paket übergab, wusste ich sofort Bescheid: Die Wackelzahnpubertät ist da!
Gemeint ist natürlich mein Buch, mein allererstes selbst geschriebenes Buch. Letztes Jahr ging mein Wunsch in Erfüllung, von dem ich schon als Kind träumte. Wenn man dann ein Exemplar mit dem eigenen Namen in den Händen hält, das es bald richtig und in echt zu kaufen gibt, dann ist das natürlich grandios.
Und darum gehts: die Wackelzahnpubertät, das ist die Altersphase von 5 bis 8/9 Jahren, also das Vor- und Grundschulalter. Es gibt so viel zu entdecken, die Kinder entwickeln immer mehr individuelle Interessen, ihre Persönlichkeit schält sich heraus und wir wissen noch genauer, wen wir da vor uns haben: einen ganz wunderbaren Menschen, der unser Leben reicher macht. Aber an manchen Tagen, und das gebe ich hier gerne zu, machen meine Wackelzahntiger mein Leben auch anstrengend. Sie diskutieren und fechten an, was ich sage, sie haben keine Lust, mein Mittagessen zu essen und finden alles eklig, was ich für sie koche. Wir streiten über Medienzeit und darüber, wann die Kinder vom Spielplatz wieder nach Hause kommen. Ich ärgere mich über ständigen Geschwisterzoff oder Chaos im Schulranzen.
Was ist los mit meinem Kind?
Kommt dir das bekannt vor? Bist du auch ab und zu ratlos und fragst dich, was mit deinen Kindern los ist? Sind das schon die Hormone oder wieso steht vor mir ein wütender kleiner Frechdachs? Falls es so ist, ist alles ganz normal und richtig. Die Zeit der Wackelzahnpubertät ist aber anders als die spätere Pubertät keine Frage der hormonellen Entwicklung. Vielmehr beschäftigt die Kinder eine Frage: bin ich denn nun noch klein oder schon groß? Unsicher sind sie auch, weil viele Erwachsene nun vom „Ernst des Lebens“ sprechen. Die Schule macht dann ganz schön Angst, denn eigentlich ist ihnen nach Spielen und Toben, Lachen und Quatsch machen. Ist das jetzt alles vorbei, oder was? Manchmal ist diese Angst auch unterbewusst da, wenn sich die Kinder auf die Schule freuen. Sie träumen schlecht, haben miese Laune oder ein banges Gefühl.
Haben sie den Schuleintritt hinter sich gelassen, haben sie viele Hürden zu meistern. In einer Klasse ankommen, sich mit fremden Lehreren und Mitschüler*innen auseinander setzen und die eigenen Schulsachen in Ordnung halten – das klingt leichter als getan. Sie geben täglich ihr Bestes und strengen sich an – kein Wunder, dass sie dann manchmal fix und alle nach Hause kommen. Manche Kinder sind müde und weinerlich, andere laut und überschäumend. Ich verrate dir was: manchmal höre ich mein Grundschulkind von Weitem lärmen und möchte mich gerne unter den Tisch setzen, weil ich weiß, dass es jetzt anstrengend wird.
Darum gehts!
In diesem Buch habe ich dir ein bisschen von uns berichtet und wie wir all die Hürden meistern. Dabei war es mir wichtig, nicht wie die Oberlehrerin daher zu reden, denn ich bin alles andere als eine perfekte Mutter. Ich verhalte mich auch nicht immer richtig, das gebe ich ganz offen zu. Also liest du auch, wie ich als Mutter gelernt habe, mich mit meinen Kindern besser zu verstehen und vor allem: sie zu verstehen. Ich habe viele Tipps aufgeschrieben, die uns das Leben leichter machen und verrate dir, warum es auch für uns Eltern wichtig ist, Pausen zu machen. Denn so schön das ist mit unseren Wackelzahn-Kindern, manchmal brauch man selbst auch etwas Abstand von so viel Diskussion und Trubel. Damit du noch ein paar echte Insider-Tipps an die Hand bekommst, habe ich ein paar tolle Expert*innen interviewt. Nils Pickert verrät uns, wieso es so wichtig ist, unsere Kinder nicht anhand alter Geschlechtsstereotypen zu erziehen. Patricia Cammarata, Medienexpertin und Buchautorin, hat mir viel über den richtigen Umgang mit den Medien erzählt. Kommunikationsexpertin Isabel Gößwein spricht zum Thema Gewaltfreie Kommunikation mit Grundschulkindern, außerdem kommt eine Lehrerin und Kinderärzte zu Wort und wir sprechen über Kinderrechte, die schon lange in unser Grundgesetz gehören.
Ab dem 21. Februar ist die Wackelzahnpubertät im Handel erhältlich, also noch knapp eine Woche. Hier kannst du schon einmal einen Blick in das Inhaltsverzeichnis und ins Vorwort werfen und zum Erscheinungstermin nächste Woche werde ich hier ein Exemplar verlosen. Ich möchte dir Freude und Mut machen und dir erzählen, wieso diese Phase wirklich viel Spaß macht. Willkommen in der Wackelzahnpubertät! Und keine Sorge: es ist eine Herausforderung für Eltern, Kinder in diesem Alter zu begleiten, aber mit ein paar Tricks und Kniffen kommen wir mit den Kindern prima zurecht. Hier (Affiliate Link) kannst du es bei Amazon vorbestellten, oder aber du wendest dich an deinen örtlichen Buchhandel. Ich werde nun erst einmal meine Wackelzahnkinder auf einen dicken Kuchen einladen. Solche Tage müssen einfach gefeiert werden.
Bleib fröhlich und unperfekt, deine Laura
Ps.: Allerliebste Grüße an meine liebe Lisa Harmann vom Blog Stadtlandmama, die an den entsprechenden Schrauben gedreht hat. We raise by lifting each others. Frauen-Support at its best. Du bist spitze!