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Feminismus

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Lisa Harmann und Katharina Nachtsheim sind die Frauen hinter dem größten deutschen Elternblog Stadt Land Mama und haben bereits ein ganz wundervolles Buch für das erste Jahr mit Kind geschrieben. Nun kommt der Nachfolger und richtet sich an alle Mütter, die manchmal das Gefühl haben: Wann habe ich denn endlich mal wieder für mich selbst Zeit? Wow Mom. Der Mama-Mutmacher für mehr ICH in all dem WIR.(Affiliate Link) Lisa und Katharina können vor allem eines: authentisch und wertschätzend über den Familienalltag schreiben. Sie urteilen nicht, sind dafür sehr ehrlich und malen uns kein Traumbild von Mutterschaft. Sie trösten, sprechen Mut zu und kennen all die großen und kleinen Herausforderungen, die auf uns zukommen, wenn wir Kinder bekommen. Das pickepackevolle Buch ist ein Wegweiser für uns alle und neben tollen Texten der beiden gibt es einen grandiosen Berg von Gastbeiträgen. Keine geringeren als Ildikó von Kürthy, Herbert Renz-Polster, Jasmin Gerat, Laura…

Ich habe mal wieder einen Stapel feministische Literatur gelesen und möchte dir heute drei Bücher ans Herz legen. Sie sind sehr unterschiedlich und daher bin ich mir sicher, dass für jede Leserin (und jeden Leser!) etwas dabei ist. Auch für EinsteigerInnen geeignet Schon lange wollte ich dieses Buch haben, denn es wurde mir immer mal wieder in meine Instagram-Timeline gespült: How to be a feminist. Die Power skandinavischer Frauen und was wir von ihnen lernen können (Affiliate Link) von Marta Breen. Die SkandinavierInnen haben uns in Sachen Gleichberechtigung Einiges voraus, und weil ich ein großer Fan von Island und Schweden bin, was die Familienpolitik angeht, habe ich mir viel versprochen – und wurde nicht enttäuscht. Das Buch liest sich in einem Rutsch durch, ist leicht verständlich und somit auch der perfekte Einsteiger für LeserInnen, die sich vorher noch nicht mit Feminismus auseinandergesetzt haben. Breen beschreibt zum Beispiel den Umstand, dass…

Meine beste Freundin arbeitete in Berlin im Büro von Frau Prof. Rita Süssmuth und so bekam ich die Gelegenheit, die beeindruckende Politikerin am Telefon zu interviewen. Wir haben über Frauenrechte und Gleichberechtigung gesprochen und die Forderung, dass sich endlich etwas ändern muss. Das Gespräch fand im September 2019 statt, ist nun aber angesichts der Tatsache, dass in der Corona-Krise viele Frauen die Hauptlast der Familien-Organisation schultern, aktueller denn je. Laut einer aktuellen Bertelsmann-Studie sind Mütter doppelt benachteiligt: gegenüber Männern und kinderlosen Frauen. „Corona könnte das noch verschärfen“, lautet das Ergebnis, das in der Zeit vorgestellt wurde. Interview mit Prof. Dr. Rita Süssmuth Seit nunmehr 100 Jahren haben Frauen das Wahlrecht, aber in Sachen Gleichberechtigung gibt es immer noch viel zu tun: Große Lohnunterschiede, patriarchale Strukturen in Politik und Wirtschaft, die Last der Familienverantwortung und drohende Altersarmut machen Frauen das Leben schwer. CDU-Politikerin Prof. Rita Süssmuth, ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie…

Mich erreichte eine Mail von Christine Steinhart, die sich wie viele andere Eltern einschließlich mir über die Situation für Familien in der Corona-Krise ärgert. Sie hat mir einen Text geschickt, den ich hier als Gastbeitrag veröffentlichen darf, und der das Problem skizziert. Ende April hat das Kultusministerium beschlossen: Ab dem 18. Mai sollen Kindertageseinrichtungen ihr Betreuungsangebot wieder schrittweise ausbauen – doch noch immer fehlt dafür jeglicher Plan. Träger und Einrichtungen warten auf ein Signal der Stadt, die Stadt wartet auf die Rechtverordnung des Landes. Und Eltern warten auf Informationen – vergeblich. Seit mittlerweile zwei Monaten sind die Kindertagesstätten aufgrund der Krise geschlossen – eine schwierige Situation für Familien. Erschöpfte Mütter und Väter melden sich nach ihrem Spagat zwischen Kinderbetreuung und Arbeit zu Wort, wütende Mütter schreiben wütende Blogartikel mit Worten, die sie ihren Kindern verbieten würden. Aber nicht nur die Betreuungsarbeit wird für Eltern zur Belastungsprobe. Die wochen- und monatelange…

Mama und der Mental Load Hilfe, das Kind ist krank! Abgesehen davon, dass sich Eltern Sorgen machen, wenn es den Kindern nicht gut geht, läuft der Kopf auf Höchstleistung, wenn die Tochter auf einmal fiebert oder sich der Sohn morgens auf den Teppichboden übergibt. Dann heißt es nämlich, Kindergarten oder Schule absagen, im Büro Bescheid geben, Termine verschieben, versuchen, durch die Warteschleife am Telefon des Kinderarztes durchzukommen, Tee kochen, Nasentropfen suchen, trösten, kuscheln und das weinende Kind überreden, jetzt doch endlich bitte diesen Fiebersaft zu nehmen. Nebenbei im Kopf überschlagen, was alles an Hausarbeit und beruflichen Projekten liegen bleibt und wann wir das alles wieder aufholen können. Wer übernimmt den Mega-Mental Load, wenn ein Kind krank ist? Oft die Mama! Die Denkmaschine läuft Denn die Mutter ist ja entweder sowieso zuhause oder sie arbeitet „nur in Teilzeit.“ Es könnte auch sein, dass sie wie der Papa in Vollzeit arbeitet, sich…

Mama, wo sind meine Pokémon-Karten? * Sag mal, Laura, hast du eine Ahnung, wo ich meinen Geldbeutel hingelegt habe? * Was wünschen sich die Kinder eigentlich zu Ostern? * Mama, wo ist mein Eselchen? * Wie hieß nochmal dieses Restaurant, in dem wir neulich essen waren? Wann Schulferien sind? Das weiß Laura am besten! Ich würde den Kindern gerne neue Sandalen kaufen, aber Anton weiß die Schuhgröße nicht. Kannst du sie mir bitte durchgeben? Mama, wann muss ich das Referat für das Leseprojekt fertig haben? Laura, du kannst dir das immer so gut merken: wie war nochmal gleich der Code für das Fahrradschloss? Und hast du eigentlich meine Wollmütze gesehen? Mama ist das Familien-Backup, auf das sich alle verlassen. Mama weiß Bescheid, denn sie ist ein wandelnder Kalender, eine Wünschelrute mit siebtem Sinn für Kuscheltiere, weiß alles in Sachen Büro-, Schul- oder Kindergartentermine und kennt die Kleidergrößen aller Familienmitglieder. Sie…

Lebenswerk von Rachel Cusk Wenn Mütter über ihr Leben mit Kindern erzählen, muss es ein Happy End geben. Denn wo kommen wir da hin, wenn Frauen anfangen, ein paar bittere Wahrheiten zu Papier zu bringen? Immerhin lebt unsere Gesellschaft davon, dass Frauen Kinder bekommen und dann oft ohne Wenn und Aber zuhause sind, Babybrei kochen, Krabbelgruppen besuchen und sich intuitiv und liebevoll ihrer Passion hingeben: sich anderen Menschen zu widmen und selbst im Hintergrund ihres Lebens Platz zu nehmen. Frauen, die Mutterschaft nicht immer nur in rosigen Bildern malen, ernten Kritik, das ist nicht erst seit Orna Donaths Studie mit dem Titel „Regretting Motherhood“ so. Aber auch Rachel Cusks Roman „Lebenswerk. Über das Mutterwerden“ wurde unterschiedlich aufgefasst und vor allem Frauen reagierten wütend auf die sehr ehrliche Schilderung des Mutterwerdens. Es darf nicht geschrieben werden, was nicht sein darf, denn würden wir zugeben, dass es nicht nur traumhaft ist, was…

In meinem Kühlschrank steht ein Joghurtbecher mit Skyr, einer isländische Spezialität. Auf dem Becher ist ein bärtiger Mann abgebildet, mit dem ich mich abends ab und zu austausche. Wir sprechen über Kinder, Feminismus und das Land meiner Träume: Island. „Hey Sigurdsson“, sage ich, als ich den Kühlschrank aufmache. Ich habe gerade den Tisch abgeräumt und die Butter zurück in den Kühlschrank gestellt, als ich den schönen Isländer auf dem Joghurt-Becher erblicke. „Hei Laura, prima Wetter heute!.“ „Mir ist nicht nach Smalltalk, lieber Sigurdsson, mir ist eher nach einer guten Konversation zumute. Daher habe ich eine Frage an dich: wie macht ihr Isländer es, dass bei euch alles so gut läuft mit der Gleichberechtigung? Wieso gibt es bei euch keine Machos, die sich zu schade sind für die Hausarbeit und die Kinderbetreuung?“ „Ach Laura, Machos gibt es bei uns auch. Wir Isländer finden uns ziemlich toll, aber wir finden Frauen eben…

Mütter zu beschuldigen ist ein alter Taschenspielertrick des Patriarchats: Wie im Zauberer von Oz verwenden wir alle unsere Energie darauf, die böse Hexe aufzuspüren, so dass wir dem Drahtzieher keine Aufmerksamkeit schenken. (Elisabeth Debold, Idelisse Malwe, Marie Wilson, 1994) Mit diesem Zitat beginnt das Buch „Mütterterror“ von Christina Mundlos. Ich habe es verschlungen und sehr viel verstanden. Wieso fühlt sich Muttersein manchmal so unglaublich anstrengend an? Wieso gibt es so viel Ärger, Neid und Missgunst unter Müttern? Wieso trägt die Gesellschaft und der Muttermythos dazu bei, dass es heute extrem fordernd ist, Mutter zu werden? Die Soziologin Christina Mundlos hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht. Die Mutter ist seit vielen hundert Jahren für eine gelungene Kindheit verantwortlich und spürt diesen Druck heute besonders stark. Ob Stillen, Erziehen, Brei und Einschlaf-Rituale, für alles gibt es Bücher, Internettexte und verschiedene Meinungen. Die prasseln dann von Anfang an auf die Mütter…

Am Sonntag war ich mit meiner Luise und ihrer Freundin im Kino. Wahnsinnig lange Schlangen voller Eltern mit ihren kleinen Mädchen fanden wir vor. Wir schnappten uns die 3D-Brillen und setzten uns in den Saal. Um uns herum trugen die Kinder trükisfarbene Elsa-Kostüme oder kleine Krönchen und die Vorfreude war riesig groß. Wir pfeifen auf den Prinzen Auch ich habe mich gefreut. Ich mag moderne Animationsfilme nicht, weil sie mir zu schnell und zu anstrengend sind. Beim ersten Eisköniginnen-Film war ich überrascht, wie schön er doch ist. Ich mochte die (schmalzige) Musik, die Geschichte von zwei Schwestern und vor allem die Rolle der Elsa. Sonst bekommen in jedem Disney-Film die Prinzessinnen am Ende einen Mann. Nicht so bei der Eiskönigin. Es gibt ein erfülles Leben auch ohne Prinzen, das ist doch endlich mal eine gute Nachricht! Auch der zweite Film hat mir Spaß gemacht, genauso wie den Kindern. Schneemann Olaf…